Reise auf der Seidenstraße: China 1988 |
Zwei Jahre nach meiner ersten Chinareise
konnte man schon starke Veränderungen feststellen. Das Land wurde "bunter", dh.
die Leute trugen jetzt viel mehr farbige Kleidung, nicht mehr das Mao-Blau oder
-Grün. Die Scheu vor Touristen war nicht mehr so groß, man versuchte mit ihnen
zu handeln, Geld zu tauschen und übers Ohr zu hauen. Besonders die Geldwechsler
waren sehr aufdringlich. Der Autoverkehr, besonders in Peking, hatte enorm
zugenommen. Allerdings fühlte man sich im 'Wilden Westen' Chinas z.T. um
Jahrhunderte zurückversetzt, besonders in Kashgar. Mittlerweile scheint es die
Altstadt mit ihren Lehmbauten wohl nicht mehr zu geben, laut Wikipedia führt die
chinesische Regierung zur Zeit eine umfangreiche Modernisierung der Stadt durch.
Die uigurische Altstadt wird systematisch und rücksichtslos abgerissen und durch
moderne Straßenzüge ersetzt. Gleichzeitig werden immer mehr Han-Chinesen in der
Stadt angesiedelt. So sind wohl auch viele meiner Fotos mittlerweile
'Geschichte'.
Meine zweite Chinareise (Gruppenreise 17.7. -15.8.1988) führte auf den Spuren der Seidenstraße zunächst nach Pakistan. Von dort ging es mit dem Bus über den Khunjerab-Pass (4693 m) und mit Jeeps weiter zur Oasenstadt Kashgar am Rande der Taklamakan-Wüste. Per Flugzeug erreichten wir Urumqi, mit dem Bus fuhren wir durch den Randbereich der Wüste Gobi in die Oasenstadt Turfan. Mit Zug und Bus fuhren wir bis zur Stadt Dunhuang mit den berühmten Mogao-Grotten. Von dort ging es weiter per Zug über Lanzhou und Xining zum lamaistischen Kloster Kumbum. Mit dem Flugzeug erreichten wir Peking.
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