Georgien 13


Mzcheta - die alte Hauptstadt

Luftaufnahme von Mzcheta

Luftaufnahme von Mzcheta

Mzcheta (georgisch მცხეთა) ist die Hauptstadt der Region Mzcheta-Mtianeti im Osten Georgiens. Sie hat 7.423 Einwohner (Stand 1. Januar 2005) und liegt nur wenige Kilometer nördlich von Tiflis am Zusammenfluss der Flüsse Kura und Aragwi im Großen Kaukasus. Sie war die mittelalterliche Hauptstadt Georgiens und ist ein religiöses Zentrum des Landes. Die Kulturdenkmäler von Mzcheta gehören zum UNESCO-Welterbe.
Die archäologischen Forschungen belegen, dass die Stadt seit über 3.000 Jahren existiert. Mzcheta ist eine Schatztruhe für Archäologen. Die in ihrer Nähe ans Tageslicht gelangten Funde stammen aus einer Zeit, als das Mittlere Ägyptische Reich und Babylon im Zenit ihres Ruhmes standen. Fast 1.000 Jahre, bis zum 6. Jahrhundert, war Mzcheta Hauptstadt des iberischen Reichs, neben den Königreichen Kolchis an der Schwarzmeerküste und Kartlien, ein Vorgängerstaat des heutigen Georgien.

Im Zentrum von Iberia gelegen, war Mzcheta eine der wichtigsten Handelsstädte zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer an der Seidenstraße. Die römischen Historiker Strabon, Plutarch und Plinius berichteten über die Festungen der Stadt, von denen die Größte Armasis Ziche war. Ziche bedeutet im Georgischen Festung und Armasi war der Gott der kaukasischen Iberer. Die Mauern der Festung umschlossen den Königspalast und den Tempel, vor dem eine große Statue des Gottes stand.

Quelle Text und Luftbild: http://de.wikipedia.org/wiki/Mzcheta

Mzcheta vom Kura-Ufer aus Mzcheta vom Kura-Ufer aus
Mzcheta vom Kura-Ufer aus

Die Swetizchoweli-Kathedrale

Die Kathedrale war über mehrere Jahrhunderte die Krönungs- und Begräbniskirche der georgischen Monarchen und zugleich die Hauptkirche der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche. Heute ist sie der Sitz des Erzbischofs von Mzcheta und Tiflis, der zugleich der Katholikos-Patriarch von Georgien ist. Sie ist die zweitgrößte georgische Kirche nach der Heiligen-Dreieinigkeits-Kathedrale in Tiflis.
Die Kathedrale wurde 1010 bis 1029 von dem georgischen Architekten Arsakidze errichtet. An ihrer Stelle stand bereits im 4. Jahrhundert eine Kirche. Sie war die erste Kirche Georgiens und wurde unter der Herrschaft des iberischen König Mirian III. erbaut. Um jenes Vorgängergebäude ranken sich Legenden zur Christianisierung Georgiens 317.

Das Kirchengebäude wurde seit dem 4. Jahrhundert mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, vor allem nach den Invasionen der Araber, der Perser und des mongolischen Eroberers Timur Langs. Auch Erdbeben setzten dem Bauwerk zu. Als die Kathedrale 1970 und 1971 restauriert wurde, fand man in ihr die Fundamente einer Basilika. Sie war im späten 5. Jahrhundert von König Wachtang I. Gorgassali anstelle der von der Heiligen Nino erbauten ersten Kirche errichtet worden.
Die heutige Kathedrale wurde im 11. Jahrhundert auf Betreiben des georgischen Katholikos Melkisedek unter der Herrschaft des Königs Giorgi II. errichtet. 1787 wurde sie unter König Irakli II. von einer fünf Meter hohen Stein- und Backsteinmauer umgeben. Ihr oberstes Stockwerk diente militärischen Zwecken und war mit Zinnen bewehrt. Die Mauer hatte acht Türme, sechs davon zylindrisch und zwei quadratisch. Im Süden gab es einen Eingang.
1963 wurde bei archäologischen Ausgrabungen an der Südmauer ein Wohngebäude des Katholikos aus dem 11. Jahrhundert gefunden. Innerhalb der Einfriedung fand man die Überreste eines zweistöckiges Schlosses für Patriarch Anton II.
Quelle und weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Swetizchoweli-Kathedrale

Swetizchoweli-Kathedrale mit Mauer Swetizchoweli-Kathedrale: Eingang Swetizchoweli-Kathedrale
Festungsartig von einer Mauer umgeben Der Eingang durch die Mauer  
Swetizchoweli-Kathedrale Swetizchoweli-Kathedrale: Relief Swetizchoweli-Kathedrale: Relief
     
Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs Swetizchoweli-Kathedrale: Relief Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs
     
Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs
     
Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs
     
Swetizchoweli-Kathedrale: Reliefs Swetizchoweli-Kathedrale: Chorraum Swetizchoweli-Kathedrale: Fresken im Inneren
     
Swetizchoweli-Kathedrale mit Dschwari-Kirche im Hintergrund auf dem Berg Swetizchoweli-Kathedrale mit Dschwari-Kirche im Hintergrund auf dem Berg Die Dschwari-Kirche im Hintergrund auf dem Berg
Auf der Bergkuppe ist die Dschwari-Kirche zu sehen


Legende:
Es heißt, die Heilige Nino habe den Zusammenfluss von Kura und Aragwi als Platz für die erste Kirche in Georgien ausgewählt und dabei auf eine alte Erzählung zurückgegriffen.
Danach reiste ein aus Mzcheta stammender georgischer Jude namens Elias nach Jerusalem, um im Prozess gegen Christus für ihn zu sprechen. Doch er kam zu spät, erlebte nur noch die Kreuzigung. Am Hügel Golgatha soll er einem römischen Soldaten dessen Gewand abgekauft und es nach Georgien gebracht haben. Daheim in Mzcheta hätte seine Schwester Sidonia es an sich gedrückt und sei sofort gestorben. Weil man das Gewand nicht aus ihrer Umklammerung habe reißen können, sei sie mit ihm begraben worden. Auf ihrem Grab sei später eine riesige Zeder gewachsen.
Die Heilige Nino soll angeordnet haben, die Zeder zu fällen und über dem Grab die Kirche zu bauen. Aus dem Zedernholz sollte eine Säule für den Kirchebau entstehen. Doch die Zeder ließ sich nicht fällen. Nino soll eine ganze Nacht gebetet haben, dann sei ein Engel erschienen, der die Arme hob. Darauf habe sich der Baum erhoben, sei zur Erde gesunken und der Bau konnte vollendet werden. Später soll die Zedernsäule eine heilige Flüssigkeit produziert haben, die Menschen von allen Krankheiten heilen konnte.
Die Legende gab der Kathedrale ihren Namen. Sweti zchoweli heißt auf deutsch lebensspendende Säule.
Der Platz des Grabes von Sidonia ist in der Kathedrale markiert. Eine Ikone rechts vom Kathedralen-Eingang zeigt die schwebende siebente Säule: Sidonia und ein Engel heben sie in den Himmel. Im Vordergrund steht die Heilige Nino mit König Mirian III. zu ihrer rechten, seiner seiner Frau Nana zu ihrer linken.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Swetizchoweli-Kathedrale


Georgien 13

Startseite