Die Antschißchati-Basilika
zählt zu den ältesten Sakralgebäuden in Georgien. Sie wurde im 6.
Jahrhundert vom Erben König Wachtang I. Gorgassalis, Datschi Udscharmeli,
dreischiffig errichtet. 1675 wurde sie vom Priester Domenty um einen
freistehenden Glockenturm aus Backstein ergänzt. 1958 wurde die Kirche
anlässlich des 1500-jährigen Jubiläums von Tiflis komplett restauriert.
Der ursprüngliche Name der Kirche ist unbekannt. Ihr heute
gebräuchlicher Name ist einer angeblich wundertätigen Erlöser-Ikone aus
dem 12. Jahrhundert entlehnt, die seit dem 17. Jahrhundert in der Kirche
aufbewahrt wurde und heute im Staatliche Museum der Künste Georgiens in
Tiflis zu sehen ist. Die silberne Ikone (georgisch Chati) stammte aus
der Antschi-Kirche im südlichen Georgien. Ihr Schöpfer war Beka Opisari,
ein Silberprägemeister seiner Epoche.
Die Kirche beherbergte eine der ersten Bildungseinrichtungen von Tiflis.
1755 wurde in ihrem Hof ein kirchliches Seminar eingerichtet. Unter der
Leitung von Philipp Kaitmasaschwili wurden dort Grammatik, Literatur,
Logik, Mathematik und Physik gelehrt.
Der neunköpfige Chor der
Antschißchati-Basilika pflegt mittelalterliche polyphone Kirchen- und
Volksmusik aus Georgien. Er wurde 1989 gegründet, unmittelbar nachdem
Kirchenmusik in Georgien wieder erlaubt war.
Am 29. August feiert die Georgisch Othodoxe Apostelkirche den Tag der
Antschißchati-Basilika (georgisch Antschißchatoba).
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Antschi%C3%9Fchati-Basilika
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