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Ein
Wat ist ein
Gebäudekomplex, der hauptsächlich religiösen Zwecken dient. Das Wort ist in
Thailand, Kambodscha und Laos gebräuchlich. Bei uns hat sich der Begriff
'Tempel' oder 'Tempelanlage' eingebürgert.
Wat Si Saket (auch Wat Satasahatsaham) ist ein
buddhistischer Wat in Vientiane, der Hauptstadt von Laos.
Gestiftet wurde Wat Si Saket im Jahr 1818 von König Anouvong (auch Chao Anou,
reg. 1805 bis 1828). Anouvong, von König Phuttayodfa Chulalok (Rama I.) von Siam
als Herrscher des damals abhängigen Lang Xang (Vorläufer des heutigen Laos)
eingesetzt, war in der siamesischen Haupt- und Residenzstadt Bangkok
aufgewachsen und strebte danach sein Land wieder von Siam unabhängig zu machen
und seine Hauptstadt zu einer ebenso prächtigen Stadt auszubauen. Neben anderem
ließ er auch den Ho Phra Keo aus dem Jahr 1566 neu errichten. 1827 entsandte er
seine Armee gegen Siam, wurde besiegt und Vientiane in der Folge weitgehend
zerstört. Verschont wurden nur wenige Bauten, darunter Wat Si Saket,
möglicherweise, weil die Architektur sich eher am siamesichen als am laotischen
Stil orientierte.
1893 wurde das Land als Protektorat in Französisch-Indochina dem französischen
Kolonialreich eingegliedert. Vientiane wurde in kolonialem Stil erweitert und in
den 1930er-Jahren wurde Wat Si Saket von Archäologen der École française
d'Extrême-Orient restauriert.
Der Gebäudekomplex, mit einer das Hauptgebäude mit seinem fünfteiligen Dach
umgebenden Terrasse, ist von einer Mauer mit mehr als 2000 Buddha-Bildnissen aus
Keramik und Silber umgeben. Heute beherbergt Wat Si Saket auch ein Museum und
wird von nur einem Abt bewohnt. (Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wat_Si_Saket) |