Libyen 22


Sabratha

Sabratha (arabisch صبراتة‎) ist eine Stadt in Libyen, 70 Kilometer westlich von Tripolis, mit 102.037 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005).
Sabratha war neben Oea und Leptis Magna eine der drei Städte der antiken Tripolis (Tripolitanien) und besitzt gut erhaltene und aufwendig rekonstruierte Ruinen aus der römischen Epoche, u. a. das Theater, den Isistempel und die Agora. 1982 wurde die Ausgrabungsstätte von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbe aufgenommen.

Quelle: Google Earth

Die Stadt wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern aus Tyros gegründet und geriet schnell unter die Kontrolle Karthagos. Sabratha erlangte schnell Wohlstand, da es einen der wenigen natürlichen Häfen in Tripolitanien besaß und zugleich am Kreuzungspunkt der Küstenstraße mit einem nach Süden durch die Sahara führenden Handelsweg lag. Die Karthager richteten hier deshalb im 5. Jahrhundert v. Chr. einen Handelsstützpunkt ein, über den mit den Einheimischen Handel getrieben wurde. Doch erst während der römischen Herrschaft (seit 46 v. Chr.) erlebte die Stadt als Handelszentrum eine echte wirtschaftliche Blütezeit. Der Höhepunkt dieser Entwicklung fand etwa um 200 statt, als zahlreiche öffentliche Gebäude mit teurem Marmor dekoriert wurden. Zu dieser Zeit lebten bis 20.000 Menschen in der Stadt. Der Niedergang begann mit dem Untergang des Römischen Reichs, als Einfälle der Kamelnomaden die Landwirtschaft beeinträchtigten und im Jahre 365 ein schweres Erdbeben die Stadt erschütterte. Schließlich eroberten die Vandalen die Stadt. Nach der Eroberung durch die Muslime im 7. Jahrhundert verlor Sabratha schnell an Bedeutung, als Oea unter dem Namen Tripolis neues Zentrum von Tripolitanien wurde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sabratha
 


 

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