Bau der Marienschule 5


Der erste Bauabschnitt

Die Barackenschule war nur ein Notbehelf und bald nicht mehr tragbar. 1953 begannen die Ausschachtungsarbeiten für den Neubau der Marienschule. Der Grundstein wurde am 15.9.1953 gelegt (Urkundentext s. unten).


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Ausschachtungsarbeiten

Ausschachtungsarbeiten
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Ausschachtungsarbeiten

Ausschachtungsarbeiten
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Ausschachtungsarbeiten

Ausschachtungsarbeiten
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Ausschachtungsarbeiten

Ausschachtungsarbeiten
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Ausschachtungsarbeiten

Ausschachtungsarbeiten
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Ausschachtungsarbeiten

Ausschachtungsarbeiten
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Ausschachtungsarbeiten

Ausschachtungsarbeiten
urkunde grundsteinlegung marienschule 1953
Urkunde über die Grundsteinlegung (Text s. unten)

Urkunde über die Grundsteinlegung (Text s. unten)
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Der Bau wächst

Der Bau wächst
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Der Bau wächst, rechts der Pavillon

Der Bau wächst, rechts der Pavillon
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Der Bau wächst

Der Bau wächst
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Der Bau wächst

Der Bau wächst
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Der Bau wächst

Der Bau wächst
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Der Bau wächst

Der Bau wächst
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Der Bau wächst

Der Bau wächst
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Errichtung des Dachstuhls auf dem Pavillon

Errichtung des Dachstuhls auf dem Pavillon
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Errichtung des Dachstuhls auf dem Pavillon

Errichtung des Dachstuhls auf dem Pavillon
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Errichtung des Dachstuhls

Errichtung des Dachstuhls
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Die Lehrlinge flechten den Richtkranz

Die Lehrlinge flechten den Richtkranz
 



Text der Urkunde zur Grundsteinlegung:

Urkunde über die Grundsteinlegung der katholischen Marienschule in Meschede

Der Grundstein dieser Schule wurde am 15. 9. 1953 gelegt, nachdem die am

5.7.1953 begonnenen Fundamentierungsarbeiten bis zur Kellerhöhe fortge-

schritten sind. Dieser Bau, der acht Jahre nach dem blutigsten aller Kriege entsteht, soll

den nachfolgenden Generationen Zeugnis davon ablegen, was Fleiß, Sparsamkeit, Unternehmungslust und Zielstrebigkeit, selbst in schwerer Zeit, zu vollbringen vermögen.

Trägerinnen der Katholischen Marienschule und damit dieses Schulbaues sind

die Stadt Meschede und die benachbarte Gemeinde Meschede Land, seit vielen

Jahren vereinigt in dem Gesamtschulverband Meschede katholisch. Die Schul-

lasten tragen beide Gemeinden gemeinsam im Verhältnis ihrer Einwohner. Die

Stadt Meschede hat in den letzten 30 Jahren eine starke Aufwärtsentwicklung

erfahren. Von 3445 Einwohnern im Jahre 1912 stieg deren Zahl 1928 auf

4476, 1940 auf 6518 und erreichte 1953 fast 10000. Darunter befin-

den sich 1780 Ostvertriebene und 200 Evakuierte. In der letzten Phase des

2. Weltkrieges ist die Stadt von mehreren schweren Bombenangriffen heimgesucht

worden, die fast 2/3 der Gebäude in Schutt und Asche gelegt haben. Trotz größter

Not und Entbehrung in den Hungerjahren 1945/48 ist es gelungen, die

Stadt auf neuer Planungsgrundlage wiederaufzubauen. Ein neuer Stadtteil

wuchs im Norden auf. Bis zum ersten Weltkrieg 1914-1918 standen hier nur we-
nige Häuser an der Warsteiner Straße, Am Hilgenhövel und an der Hardtstraße.

Das große Kriegsgefangenenlager, das während des 1. Weltkrieges im Ge-

biet der heutigen Lagerstraße entstand, gab nach dem Kriege den Anstoß zur Ent-

wicklung dieses Stadtteils, der jetzt 4000 Einwohner zählt. Dadurch
wurde der Bau einer neuen Kirche und auch einer neuen Schule notwendig.

Die Gemeinde Meschede Land hat ihren ländlichen Charakter bewahrt. Ihre Einwoh-

nerzahl betrug 1910: 504, 1919: 536, 1925: 517, 1940: 478, 1945: 725, und 1953: 695.

Die Kriegshandlungen des Jahres 1945 haben in den Ortschaften Heggen und Löttmaringhausen größere Gebäudeschäden verursacht, die inzwischen aber behoben werden konnten.

Der hohe Opfergeist der Bevölkerung und die Umsicht der Vertretungskörperschaften

der beiden beteiligten Gemeinden sowie die Unterstützung der Amtsverwaltung

ließen sowohl die Kirche als auch die neue Schule fast zur gleichen Zeit entstehen.

Der Hilfe der Landesregierung sei dankbar gedacht. Während die neue Schule zu wachsen

beginnt, geht die katholische »Maria Himmelfahrtkirche« ihrer Vollendung entgegen.

Es ist eine Zeit,

in der materialistisches Denken die breiten Massen ergriffen hat,

in der weiterhin die Maschine die Menschen beherrscht,

in der Angst vor einem neuen Kriege die Menschen erfüllt.

Möge diese Schule ein Geschlecht heranbilden,

das in Können und Wissen den Erfordernissen der Zeit gerecht wird,
das in ehrlichem Bemühen den ewigen Werten des Wahren,
Guten und Schönen zustrebt, das aber bei aller Erfüllung

irdischer Aufgaben seine Verankerung und seinen

Wurzelgrund im Heiligen findet.

 

Ausschnitt aus der Urkunde mit dem Bau; 1. Bauabschnitt rechts

Meschede, den 15. September 1953
Unterschriften:
Für die Verwaltung der Schulausschuss des Gesamtschulverbandes
Meschede katholisch: Filthaut
Amtsdirektor und Verbandsvorsteher: Liese
Bürgermeister der Stadt Meschede: Dick
Bürgermeister der Gemeinde Meschede Land: Bitter
Ortspfarrer: Künsting, Pfr.
Pfarrvikar von St. Mariä Himmelfahrt: Franz-Josef Grumpe
Mitglied des Schulausschusses: Schotten
Rektor der Marienschule: Göbel
Für die Bauleitung:
Amtsbaumeister: Langemeier
Bauleitender Architekt: Sasse

Dieser Urkunde sind beigefügt:
a) ein Satz der genehmigten Bauzeichnungen
b) ein genehmigter Kostenanschlag
c) eine Lichtbildaufnahme von dem bisherigen Notschulgebäude
d) Mitgliederverzeichnisse:
der Vertretung der Stadt Meschede
der Gemeindevertretung Meschede Land
des Schulausschusses des Gesamtschulverbandes Meschede katholisch
der Lehrpersonen der Marienschule

 

 

1953_15.9.grundsteinlegung

Grundsteinlegung am 15. 9. 1953 (Quelle: 1941 - 1991 Mariä Himmelfahrt

- 50 Jahre lebendige Gemeinde im Mescheder Norden; S. 19)


Grundsteinlegung am 15. 9. 1953 (Quelle: 1941 - 1991 Mariä Himmelfahrt

- 50 Jahre lebendige Gemeinde im Mescheder Norden; S. 19)


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