"..Das Tal des La
Paz Flusses, das im Volksmund einfach Rio Abajo, "flussabwärts" heißt, wurde
in den Prospekten tüchtiger Touristikmanager zum "Mondtal". Den Anlass für
den werbewirksamen Namen gaben seltsame Erosionsformen, die sich in
tausenden von kleinen Türmen, scharfkantigen Graten, tiefen Rinnen und
grundlosen Löchern manifestieren. Die Mondlandschaft........formte sich aus
den in geologischen Zeiträumen abgelagertem und zusammengepressten
Schuttmassen, die von den hohen Bergen herabgespült wurden. Das sehr
verschiedenartige Material setzte dem stetigen Angriff von Wind und Wasser
sehr unterschiedlichen Widerstand entgegen. Die dadurch entstandene bizarre
Landschaft verändert in jeder Regenzeit (Januar bis März) etwas ihr Gesicht.
Türme stürzen um, unterirdische Höhlen fallen zusammen, und die von keiner
Vegetation gebremsten Fluten begraben neue Schluchten. Bunte
Gesteinsschichten und stachelige Kakteen verleihen dem Ganzen zusätzlichem
Reiz......."
Quelle: Goldstadt Studienreiseführer "Bolivien", 3. Aufl. 1981 |