Peru 10: Gräberfeld Chauchilla aus der Vor-Inkazeit bei Nazca |
Ca. 30 Minuten südlich von Nazca liegt das Gräberfeld von Chauchilla. Man vermutet, dass die Gräber zwischen 200 bis ins 9. Jahrhundert n. Chr. angelegt wurden. Das Wüstenklima hat dafür gesorgt, dass Mumien z.T. noch gut erhalten sind. Die Toten wurden in Stoffe gewickelt und in Hockstellung in Grabkammern beigesetzt. Grabräuber haben diesen Friedhof durchwühlt, so dass komplette Mumien und Knochen überall verstreut herumlagen. Damals war das Gelände frei zugänglich, mittlerweile ist es wohl eingezäunt und bewacht, und man muss Eintritt bezahlen.
(s. Wikipedia-Artikel unten)
"Normaler" Friedhof | Unser Wüstentaxi | Das Gräberfeld |
Eine Grabkammer | z.T. sind sogar noch Haare und Hautreste erhalten | |
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedhof_Chauchilla
Der Friedhof Chauchilla ist ein Begräbnisplatz 30 km südlich der Stadt Nasca in
der Provinz Nasca in Südwest-Peru.
Geschichte
Der Friedhof der Nazca-Kultur wurde in den 1920er Jahren entdeckt. Die Gräber
datieren auf einen etwa 700 Jahre langen Zeitraum etwa vom Jahr 200 bis zum 9.
Jahrhundert n. Chr., also weit vor die Herrschaft der Inka.
Die mehrere 100 Gräber wurden durch Grabräuber größtenteils zerstört. Die
verstreuten Knochenreste und Keramikscherben wurden im Zuge der Ausgrabungen in
die geöffneten Gräber verbracht. Seit 1997 ist der archäologische Fundplatz
gesetzlich geschützt.
Das Gräberfeld befindet sich am Südufer des Flusses Río Poroma am Fuße der
Ausläufer der peruanischen Westkordillere und kann über eine sieben Kilometer
lange unbefestigte Piste von der Panamericana erreicht werden. Es kann gegen
Entgelt besichtigt werden.
Besichtigt werden können mehrere geöffnete Einzel- und Familiengräber. In den
nur durch leichte Dächer geschützten Gräbern befinden sich Mumien, menschliche
Knochen und archäologisch nicht bedeutsame Reste der Grabbeigaben. Alle
wertvollen Funde wurden geraubt oder in Museen verbracht.
Die Toten wurden sitzend in Baumwollstränge eingewickelt und mit Harz behandelt.
Anschließend wurden sie in mit Lehmziegeln ausgekleideten Gruben bestattet. Das
extreme aride Klima der peruanischen Küstenwüste ermöglichte die Konservierung
der Mumien. Bei den ausgestellten Mumien wurde von den Grabräubern die
Baumwollumwicklung im Bereich des Oberkörpers weggerissen, um Zugang zu Kleidung
und Schmuck zu erhalten, dabei wurde auch der Kopf mit abgetrennt. Die Köpfe
konnten den Körpern oft nicht mehr eindeutig zugeordnet werden. Einige Mumien
besitzen aus Baumwolle nachgebildete Köpfe. Es gibt Theorien, nach denen die
Köpfe bei einer Opferung abgetrennt und an anderer Stelle verwahrt wurden. Bei
der Mumifizierung hätten die Körper zur Vervollständigung Ersatzköpfe bekommen.
Film
Der Friedhof kommt im Film Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
vor. Obwohl ein Name im Film selbst nicht genannt wird, ist der Ort in
Filmhandlung und Werbematerial eindeutig zu identifizieren. Im Film wurde der
Friedhof mit maskentragenden Nazca-Wächtern und einer unterirdischen Grabkammer
ausgeschmückt. Im Film befindet sich der Friedhof auf einem Vorsprung über dem
Nazca-Tal und bietet einen Blick über die Nazca-Linien.
Auf dem Gelände befindet sich ein Gebäude mit Sanitärräumen und einem
Ausstellungsraum.