Bali 14 |
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1710 wurde die Hauptstadt der Gelgel- oder Klungkung-Dynastie nach Klungkung verlegt. Obwohl die politische Macht nicht sehr groß war, galt dieses Fürstengeschlecht als das ranghöchste, weil es das älteste war. Eine besondere Führungsrolle spielte Klungkung auf kulturellem und religiösem Gebiet. Musik, Tanz und Malerei erreichten eine Hochblüte. Außerdem befand sich hier der wichtigste Gerichtshof Balis. 1908 wurde im Rahmen der holländischen Strafexpedition gegen die rebellischen Fürstentümer der Königspalast fast völlig zerstört. Der König zog mit seiner Familie und seinem Gefolge den rituellen Selbstmord (Puputan) der Unterwerfung vor.
Heute ist Klungkung (oder Semarapura, wie die Stadt seit 1992 offiziell heißt) modern, verkehrsreich und laut. Von dem ehemaligen Palast ist nur noch der Taman Gili (Park mit Inselchen) übriggeblieben. Zwei vollständig restaurierte Gebäude sind hier sehenswert: Die im 18. Jahrhundert erbaute Gerichtshalle Kerta Gosa und der 'schwimmende' Pavillon Bale Kembang. Sie sind über und über im 'Wayang-Stil' bemalt mit Szenen aus dem alltäglichen Leben, besonders ins Auge fallen aber die Darstellungen der Höllenqualen, die einen Verbrecher im Jenseits erwarten.
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