Molukken 2007 - 11


Überfahrt nach Dobo/Aru auf der Kelimutu

(Quelle der Bilder: http://de.wikipedia.org/wiki/Pelni und VCD vom Tourismusbüro)

Fährschiff Kelimutu, 1986 auf der Meyer-Werft in Deutschland gebaut

Die Fahrt nach Dobo sollte ca. 9 Stunden dauern. Da wir Tickets mit Platznummern hatten, dachten wir, dass wir auch die Fahrt in der Pritschenklasse überstehen könnten. Nach einer kurzen Nacht in einem schmutzigen, stickigen Hotel direkt am Hafen begaben wir uns gegen 3:00 Uhr in der Frühe zum Schiff. Vom Fenster aus hatten wir gesehen, dass die Kelimutu tatsächlich schon angelegt hatte.

 

Einstieg Als in geordneten und regulierten Verhältnissen lebender Europäer kann man sich kaum vorstellen, welch ein Chaos beim Besteigen eines dieser Linienschiffe herrscht (man beginnt dann sogar unsere deutschen Ordnungsvorschriften richtig zu lieben). Die Kelimutu ist für etwa 1000 Passagiere vorgesehen. Es wird nur eine Tür geöffnet, die Gangway ist eine etwas größere Hühnerleiter aus Metall, und gleichzeitig versuchen Hunderte von Menschen mit Unmengen von Gepäck das Schiff zu verlassen oder zu besteigen. Man muss schon seine Ellenbogen benutzen, um überhaupt vorwärts zu kommen. Hat man sich dann glücklich durch die Eingangstür gequetscht, begibt man sich in das nächste Chaos: überall, in den Gängen, auf den Treppenstufen, Überall haben sich Menschen mit Sack und Pack ausgebreitetsogar im Eingangsbereich haben sich Menschen mit Sack und Pack, Kind und Kegel niedergelassen, jedes freie Eckchen wird genutzt. Die Gerüche sind unbeschreiblich, besonders wenn vorher ein etwas höherer Wellengang gewesen ist. Man hat den Eindruck, dass bestimmte einige 100 Menschen mehr als vorgesehen auf der Kelimutu sind. Über Rettungsmöglichkeiten im Falle eines Falles wagt man erst gar nicht nachzudenken.Pritschenklasse

Natürlich waren unsere Pritschen (Deck 2) längst besetzt, Platznummern haben wohl nur symbolische Bedeutung. Es war absolut kein freier Platz mehr zu finden. Leo verhandelte kurz mit einem Crew-Mitglied, und siehe da - in der zweiten Klasse gab es ohne Probleme noch Plätze. Gegen Zahlung eines Aufpreises (insgesamt war es der reguläre Preis) bekamen wir die Schlüssel für eine Vier-Bett-Kabine (inklusive Toilette und Dusche. Die zusätzliche Zahlung wurde natürlich nicht quittiert, so dass ich annehme, dass die Crew-Mitglieder hiermit ihr eigenes Gehalt aufbessern. Übrigens sind im Fahrpreis drei Mahlzeiten enthalten. In der zweiten Klasse wird sogar in einer Art Restaurant serviert.

[Früher eines der Vorzeigeschiffe, ist die Kelimutu mittlerweile ziemlich heruntergekommen: schmutzig, chaotisch, vieles (Lichtschalter, Lampen, Dusche) ist auch in der 2. Klasse demontiert]


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