Anggi 1 - Fahrt zu den Seen


Anggi Gita - durch Anklicken kann ein großes Panorama aufgerufen werden


Anggi Giji - durch Anklicken kann ein großes Panorama aufgerufen werden


Quelle: Google Earth/Google Map

Ein lohnender Ausflug von Manokwari aus geht in die Arfak-Berge zu den Seen Anggi-Gita (Frauen-) und Anggi-Giji (Männersee). Diese Süßwasserseen liegen auf ca. 1850 m Höhe und wurden von Europäern 1904 zuerst entdeckt. Die umgebenden Berge sind bis zu 2800 m hoch. Hier leben Stämme der Hatam, Meyah and Sougb, die bis zu Beginn der 60er Jahre noch als Jäger und Sammler in den Wäldern lebten. Heute sind sie sesshaft, leben in Häusern in der Nähe der Seen und betreiben Landwirtschaft (Brandrodung) und ein wenig Fischfang. Die Jagd ist nach wie vor die Lieblingsbeschäftigung, und fast jeder Mann trägt Pfeile und Bogen mit sich, z.T. heute aber schon abgelöst durch Luftgewehre.

Die Wälder an den Hängen sind weitgehend abgeholzt. Weite Farnflächen dehnen sich aus. Trotzdem gilt diese Gegend bei Ornithologen und Schmetterlingsfreunden als Eldorado: Viele endemische Vogelarten gibt es hier, außerdem die größten Schmetterlinge (bis zu 28 cm Spannweite!).

 

 

 


Quelle: Google Earth


Die Fahrt nach Anggi:

Ende des Jahres 2008 soll es wieder möglich sein, nach Anggi zu fliegen. Die Landepiste wurde renoviert. Momentan bestand nur die Möglichkeit zu wandern oder einen Jeep zu mieten.

Wandern schied aus, da man doch einige Tage einkalkulieren muss, um überhaupt zu den Seen zu gelangen (Ca. 75 km von Ransiki aus). Blieb also nur ein Jeep.

Einen Jeep sollte man doch bereits in Manokwari mieten. Die Fahrzeuge sind im besseren Zustand, es gibt mehrere davon und sie fahren oft im Convoy, so dass man im Falle eines Falles sich gegenseitig helfen kann. In Ransiki gibt es nur sehr wenige Fahrzeuge, und die sind - wie in unserem Fall - nicht besonders verkehrssicher. Die Preise sind in beiden Orten etwa gleich hoch: ca. 2 - 3 Mio. Rp.! Das schreckte mich zunächst ab. Ich entschied dann, zunächst mit einem Bemo bis Ransiki zu fahren und dort vor Ort nach einer günstigeren Möglichkeit zu sehen.

Die Bemos nach Süden entlang der Küste fahren in Manokwari vom Terminal Wosi ab. Man sollte schon früh da sein, die Bemos fahren, sobald sie voll sind, meist gegen 7 Uhr morgens ab. Da wir an einem Sonntag fuhren, mussten wir bis gegen 9 Uhr warten, weil viele Mitfahrer wohl erst zur Kirche gingen. Ich hatte das Glück, vorne sitzen zu dürfen (mit dem Fahrer und Leo zu Dritt). Die ca. 4 bis 5-stündige Fahrt kostete pro Person 40.000 Rp. Zum Teil war die Straße recht gut ausgebaut, dann gab es aber 3 oder 4 Mal plötzliche Flussdurchquerungen! In der Regenzeit können die Flüsse wohl nur mit Trucks durchquert werden. Ein normales Fahrzeug schafft das auch in der Trockenzeit nicht. Es werden aber Brücken gebaut bzw. wieder in Stand gesetzt.

Wir wurden in Ransiki direkt vor einem Penginapan oder Homestay (einfache Übernachtungsmöglichkeit) neben der Telkom-Station abgesetzt. Eine sehr nette Dame hieß uns willkommen und half uns bei der Suche nach einer Transportmöglichkeit zu den Anggi-Seen. Dabei stellte es sich heraus, dass es wohl nur 2 Jeeps im Ort gab.


 

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