Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%BCrznelke:
Gewürznelken,
auch Nelken oder Nägeli genannt, sind die stark duftenden und
brennend scharf schmeckenden, getrockneten
Blütenknospen
des ursprünglich auf den
Molukken
(Gewürzinseln) beheimateteten Gewürznelken-Baum (Syzygium
aromaticum), einem
Myrtengewächs. Er ist immergrün und kann mehr als zehn Meter hoch
werden. Die Bezeichnung kommt von der an
Nägel
erinnernden Form der Knospen. Die als
Nelken
bekannten Blumen wurden wegen ihres ähnlichen Duftes nach den Gewürznelken
benannt.
In Europa sind Gewürznelken seit dem frühen Mittelalter bekannt. Auf den Handel hatten lange Zeit die Niederländer ein Monopol, die die Pflanze hauptsächlich aus Ambon verschifften, und auch heute noch werden Gewürznelken von den Molukken zum großen Teil in Amsterdam und Rotterdam umgeschlagen. Mittlerweile werden Gewürznelken weltweit angebaut. Als die der besten Qualität gelten die der Molukken, Sansibars (dessen Insel Pemba zugleich Hauptanbaugebiet ist) und Madagaskars. Gute, frische Nelken erkennt man daran, dass sie sich fettig anfühlen und etwas Öl absondern, wenn man mit dem Fingernagel gegen ihren Stiel drückt. Auch der Schwimmtest gibt Aufschluss über die Qualität: Hochwertige Nelken sinken in Wasser oder stellen sich zumindest senkrecht mit dem Köpfchen nach oben. Schlechte, d.h. mehr oder weniger entölte Nelken schwimmen waagerecht auf der Wasseroberfläche. Bestimmend für Geruch, Geschmack und Wirkung von Gewürznelken sind die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle, deren Anteil bis zu 15 % ausmacht. Sie bestehen im wesentlichen aus 70 bis 85 % Eugenol (das auch in Zimt vorkommt), etwa 15 % Eugenolacetat und 5 bis 12 % β-Caryophyllen. Ein weiterer Bestandteil ist Oleanolsäure mit 2 % Eugenol besitzt eine betäubende Wirkung, weshalb das Kauen von Gewürznelken als Hausmittel gegen Zahnschmerzen bekannt ist. Es soll auch gegen Mundgeruch wirksam sein. In der Küche werden Gewürznelken – vorsichtig dosiert – zum Würzen von Marinaden, Saucen, Wurst, Fleisch- und Fischgerichten, Lebkuchen und anderem verwendet. Sie sind auch Bestandteil von Currypulver. Die indonesischen Kretek (Nelkenzigaretten, hierzulande vor allem bekannt unter dem Namen des Marktführers "Gudang Garam") enthalten neben Tabak einen erheblichen Anteil geschroteter Gewürznelken.
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