![]() |
Singapur Chinatown 1 |
![]() |
Über 76% der Bevölkerung sind Chinesen. Bereits kurz nach der Stadtgründung benötigten die Briten Arbeitskräfte. Aufgrund von Hungersnöten und Überschwemmungen im Südosten Chinas machten sich viele Chinesen auf den Weg nach Singapur. Ihnen wurde als Siedlungsraum das Gebiet zwischen New Bridge Road, Telok Ayer Street und dem Ufer des Singapore Rivers zugewiesen. Somit bildete sich hier die 'Chinatown'.
Aus einem Prospekt des Tourist Promotion Boards 1981 (Zum Vergrößern im neuen Fenster anklicken) |
Zu meinem Glück habe ich noch etwas von der alten Chinatown mitbekommen, es war mein Einstieg in asiatisches Leben. Bereits frühmorgens war reges Treiben auf dem Morgenmarkt, auf dem hauptsächlich Gemüse, Obst, Fisch und andere Lebensmittel angeboten wurden. Im Laufe des Tages veränderte sich der Markt - Kleidung, Elektroartikel etc. wurden angeboten -, und in der Dunkelheit entstand der 'Nightmarket' (z.T. auch 'Diebesmarkt' genannt, weil angeblich gestohlene Sachen hier verkauft wurden) mit Wahrsagern, Heilern und herrlichen Essensständen.
Das typische Haus in Chinatown war das 'Shophouse': Meist zwei oder drei Geschosse hoch, im unteren Bereich die Ladengeschäfte oder Werkstätten, darüber die Wohnbereiche. Die Shophouses hatten eine schmale Straßenfront, konnten nach hinten heraus aber ziemlich lang, z.T. bis zur nächsten Straße gehen.
Man hat Chinatown nicht vollständig abgerissen. Sie steht heute unter Denkmalschutz, und man hat einen Teil der alten Häuser restauriert. Aber das quirlige Treiben gibt es nicht mehr - alles ist mittlerweile auf Tourismus eingestellt.
copyright © Hans-Peter Grumpe |
![]() |
![]() |