Syrien - 17 |
Aleppo
Zitadelle und Umayyaden-Moschee
Quelle und weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zitadelle_von_Aleppo
Die Zitadelle von Aleppo (Qalʿat Halab)
steht auf einem Hügel (Tell) inmitten der Altstadt Aleppos in Nordsyrien. Sie
wird als eine der ältesten und größten Festungen der Welt angesehen. Frühste
Siedlungsspuren führen bis in die Mitte des dritten Jahrtausends vor Christus
zurück. Der Ort wurde von vielen Zivilisationen bewohnt, unter anderem von den
Griechen, Byzantinern, Ayyubiden und Mamluken. Der größte Teil der heutigen
Gebäude und Wehranlagen stammt wohl aus der Zeit der Ayyubiden im 13.
Jahrhundert. Große Restaurierungsarbeiten fanden Mitte der 2000er Jahre statt
und wurden vom Aga Khan Trust for Culture und der Archäologischen Gesellschaft
Aleppo durchgeführt. Seit 1986 ist die Zitadelle, die die Altstadt dominiert,
Teil des UNESCO-Welterbes. Sie ist eine Touristenattraktion und ein Ort von
Grabungen und archäologischen Studien.
Quelle und weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Umayyaden-Moschee_%28Aleppo%29
Die Umayyaden-Moschee von Aleppo
ist eine syrische Freitagsmoschee, die auf den Umayyaden-Kalifen al-Walid I.
oder Sulaiman zurückgeht. Um das Jahr 715 als zweite Moschee der Stadt errichtet
ist sie etwa zehn Jahre jünger als die ungleich berühmtere Umayyaden-Moschee von
Damaskus.
Die Moschee wurde an jener Stelle erbaut, wo sich bis dahin die antike Agora
befand. Ihr gegenüber stand lange die von Kaiser Justinian (auf einem römischen
Tempel) errichtete Sankt-Helena-Kathedrale, welche im 12. Jahrhundert zunächst
in eine Moschee und dann in die Madrasa al-Halawiya umgewandelt wurde.
Im Gegensatz zu ihrer Schwester in der Hauptstadt wurde die große, nördlich der
Suq-Hauptstraße liegende Moschee von Aleppo im Laufe ihrer bewegten Geschichte
oft und umfassend umgebaut, was meist mit Erdbeben, Feuer oder anderen
Katastrophen wie der mongolischen Invasion von 1260 zusammenhing. Daher stammt
in dem heute zu sehenden Komplex fast nichts mehr aus frühislamischer Zeit; der
älteste erhaltene Teil war bis 2013 das auf die Seldschuken (Ende 11. Jh.)
zurückgehende, rund 45 m hohe Minarett an der Nordwestecke. Der Rest wurde nach
einem Feuer im Jahre 1169 von dem Zengiden Nur ad-Din Mahmud restauriert und
auch die Ayyubiden und Mamluken ließen weitere Umbauten vornehmen.
Auf dem großen Innenhof (sahn) der Moschee, dessen schwarz-weiße Pflasterung
geometrische Muster bildet, befinden sich zwei Reinigungsbrunnen, im Inneren ein
Minbar aus dem 15. Jh. und ein Schrein, welcher angeblich die Gebeine des
islamischen Propheten Zacharias (Zakariya), des Vaters Johannes des Täufers,
enthält.
Die Aleppiner Umayyaden-Moschee wurde bis 2005 über mehrere Jahre komplett
renoviert.
Im Jahr 2013 wurde die Moschee im Verlauf der Kämpfe im andauernden Syrischen
Bürgerkrieg schwer beschädigt, wobei am 24. April das Minarett der Moschee
einstürzte. Die Regierung und die Rebellen bezichtigen sich gegenseitig der
Verantwortung für die Zerstörung.
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