Syrien - 32

 


Bürgerkrieg in Syrien - Zerstörung des kulturellen Erbes


Quelle und ausführliche Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien

Der Bürgerkrieg in Syrien ist eine militärische Auseinandersetzung zwischen Truppen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad und den Kämpfern verschiedener Oppositionsgruppen. Der Auslöser des Bürgerkriegs war ein friedlicher Protest im Zuge des Arabischen Frühlings Anfang 2011, der zum bewaffneten Konflikt eskaliert ist. Eine wachsende Einflussnahme von Interessengruppen aus dem Ausland gewann mit der anhaltenden Auseinandersetzung an Bedeutung und neben dem Zustrom von Geld und Waffen kämpften auch immer mehr ausländische Freiwillige und Söldner in Syrien. Die ursprüngliche Motivation der Opposition, die Demokratisierung Syriens zu erreichen, spielt seitdem nur noch eine geringe Rolle – der Kampf aus religiösen und ethnischen Gründen trat in den Vordergrund.
Die Vereinten Nationen geben an, dass vom März 2011 bis April 2014 191.396 Menschen getötet wurden. Rund 2,6 Millionen Syrer flohen aus ihrem Land und mehr als 9 Millionen sind innerhalb Syriens auf der Flucht. Die UNO bezeichnete die Flüchtlingskrise als die schlimmste seit dem Völkermord in Ruanda in den 1990er Jahren.

Zerstörungen

Mehrfach wurden zwischenzeitlich Artilleriebeschuss und andere Zerstörungen an historischen Denkmälern und archäologischen Fundstellen gemeldet. Bei einigen der betroffenen Orte handelt es sich um Weltkulturerbe. Beispielsweise wurde die Säulenstraße in Apameia am Orontes/Qalat el-Mudiq am 15. März 2012 beschossen, die Altstadt von Aleppo mit dem Markt und der Festung schwer beschädigt sowie die mehrfach von Truppen beider Seiten besetzte Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers durch Beschuss und Plünderung in Mitleidenschaft gezogen.
Neben den Zerstörungen durch Kampfhandlungen nehmen die Plünderungen archäologischer Stätten zu. Der Erlös durch Antikenhehlerei fließt in die Finanzierung von Waffenlieferungen. Insbesondere die Terrororganisation Islamischer Staat (Organisation) finanziert sich unter anderem auch durch systematische Raubgrabungen.[148] Die Fundstelle von Apameia am Orontes ist mittlerweile zu erheblichen Teilen zerstört. Problematisch ist nicht nur, dass archäologische Funde ins Ausland geschmuggelt werden, sondern auch, dass Fundstellen komplett zerstört werden. Die Raubgrabungslöcher vernichten jede historische Aussagen über das Leben und die Umweltbedingungen in der Vergangenheit unwiederbringlich.
Anfang 2013 hat die syrische Altertumsbehörde einen Bericht vorgelegt, der die Schäden bilanziert. Mit Unterstützung durch das International Council of Museums und UNESCO wird Aufklärungsarbeit geleistet, um vor allem die örtliche Bevölkerung zu sensibilisieren, die sich bislang als der beste Schutz von Raubgrabungen erwiesen hat.
Die sechs Stätten des Weltkulturerbes in Syrien wurden am 20. Juni 2013 von der UNESCO auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.

 

Raubgrabungen in Apamea - Quelle: Google Earth


 

Hier einige Links zu Artikeln, die die Zerstörungen in Syrien dokumentieren:


 

 

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