Göreme ist ein Ort in Kappadokien in der Provinz
Nevşehir in der Türkei. Der Ort hieß in byzantinischer Zeit Matiana, dann Avcılar,
bis er in den 1980er Jahren aus touristischen Gründen in Göreme, die türkisierte
Form des ursprünglichen Namens Korama umbenannt wurde.
Der Ort ist Zentrum des Nationalparks Göreme, der zusammen mit anderen
Felsendenkmalen von Kappadokien seit 1985 zum Weltkultur- und Naturerbe gehört.
Geprägt wird die Landschaft um Göreme durch markante Tuffsteinformationen, die
teilweise ausgehöhlt sind, die so genannten Feenkamine (engl. fairy chimney,
türk. peri bacaları), für die diese Region vor allem touristisch bekannt ist.
Tuffgestein unterschiedlicher Härte bildet die Basis für diese Landschaft:
Vulkanausbrüche und Wasserläufe formten im Laufe mehrerer Millionen Jahre die
typischen Gebilde heraus, die man heute kennt.
Die ersten Christen nutzten sie, um in Abgeschiedenheit ein andächtiges Leben
führen zu können, aber vor allem als Versteck vor ihren Feinden (Perser, Römer,
Araber, Mongolen...). Sie legten nicht nur Kirchen und Kapellen an, die ins
Gestein gearbeitet wurden, sondern ganze Wohnanlagen für mehrere tausend
Menschen: Zum Teil bis zu zehn Stockwerke tief, ermöglichten sie mit
Einrichtungen wie Küchen, Lager, Schlafräume und sogar Tierställe und
Leichenhallen samt Lüftungsschächten einigermaßen komfortable Lebensumstände.
Ein weiterer Vorteil bot das Wohnen in Tuffgestein bezüglich der Witterung: Im
Sommer hält es kühl, im Winter kühlt es nicht so stark aus. Die Gänge konnten
gegebenenfalls mit großen mühlsteinartigen Steinen versperrt werden. Man
vermutet bis zu 100 Anlagen, die auch miteinander verbunden sein sollen.
Derinkuyu ist die größte der touristisch erschlossenen Anlagen und beherbergte
wohl um die 10.000 Menschen. (Quelle:
wikipedia)