Albanien 17 - Shkodra |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Skutarisee
Der Skutarisee (auch Shkodrasee; albanisch Liqen/-i i Shkodrës; serbisch und
montenegrinisch Skadarsko Jezero Скадарско језеро) ist der größte See der
Balkanhalbinsel. Die hier verwendete Bezeichnung hat der See nach dem früher
verwendeten italienischen Namen der an der Südostspitze des Sees gelegenen
albanischen Stadt Shkodra (serb./monten. Skadar Скадар). Der See liegt im
Grenzgebiet zwischen Montenegro (alb. Mali i Zi), zu dem etwa zwei Drittel der
Fläche gehören, und Albanien, das über etwa ein Drittel der Fläche verfügt. Nach
Südwesten ist er durch das bis zu 1.600 Meter hohe Gebirge Rumija von der nur 20
Kilometer entfernt liegenden Adria getrennt, während sich an der Nordostseite
ein weit gedehntes, teilweise versumpftes Flachland anschließt.
Geographie
Der Skutarisee ist 48 Kilometer lang und bis 14 Kilometer breit. Er liegt in
einem tektonisch entstandenen Polje und ist 368 km² groß (davon 220 km² in
Montenegro und 148 km² in Albanien). Der Wasserspiegel des Sees schwankt stark,
je nach Jahreszeit um bis zu 5 Meter. Dies führt ebenfalls zu einem starken
Schwanken der Oberfläche zwischen 370 km² und 540 km² bei Hochwasser nach der
Schneeschmelze. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel beträgt 7
Meter. Die Wassertiefe beträgt häufig nur 5 bis 9 Meter. Einige unterirdische
Quellen, auch Augen genannt, aus denen der See unter anderem gespeist wird, sind
bis zu 44 Meter tief. Als Kryptodepression liegt der Seegrund teilweise
unterhalb des Meeresspiegels.
Der Hauptzufluss ist die Morača auf montenegrinischer Seite, sie speist den See
zu 60 Prozent. Der Abfluss zur Adria ist die Buna (alb.; serb. Bojana), die fast
auf ihrer gesamten Länge die Grenze zwischen Albanien und Montenegro markiert.
Entlang des südwestlichen, montenegrinischen Ufers liegen einige kleine Inseln
wie Beška, Moračnik, Starčevo oder Grmožur, auf denen sich verschiedene kleine
Kirchen und Burgruinen befinden. Etwa in der Mitte des Nordostufers befindet
sich ein schmaler Arm, der rund 15 Kilometer weit ins Land hineinreicht, in
Albanien Bucht von Hoti (albanisch Gjiri i Hotit) genannt.
Geologische Evolution
Anders als der tektonisch angelegte und geologisch alte Ohridsee ist der
Skutarisee geologisch sehr jung. Seine heutige Form hat sich mehr oder weniger
erst innerhalb der letzten 18.000 Jahre eingestellt. Während der Eiszeit waren
alle umliegenden Gebirge teilweise stark vergletschert. Daher war der See auch
während der Eiszeiten stark abhängig vom glazialen Abflussregime der damaligen
Flusssysteme. Auch heute speisen die Zuflüsse des Dinarischen Hochgebirges den
Skutarisee. Dabei ist die Wasserzufuhr durch die Verkarstung der Landschaft sehr
komplex. Selbst unterirdische Quellen gehören mit zum Speisungssystem, da einige
Flussläufe wie die Cijevna teilweise im Untergrund verschwinden. (vgl. Ponor).
Klima
Das Klima ist sub-mediterran geprägt. Neben milden und regenreichen Wintern, in
denen die Temperatur kaum unter 5 °C sinkt, gibt es heiße und trockene Sommer
mit Tageshöchsttemperaturen von über 40 °C. Die Wassertemperatur schwankt
zwischen 7,3 °C im Winter und 27,2 °C im Sommer.
Flora und Fauna
Das Seebecken ist ein sensibles Ökosystem, das über 20 endemischen
Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet. Der Skutari-Wasserfrosch, der in der
ganzen näheren Region vorkommt, wurde nach dem See benannt. Die Wasserfrösche
werden für die Nahrungskette im See als wichtig eingestuft.
Wichtig ist der Skutarisee als Rast- und Brutplatz für Zugvögel aus Nordeuropa.
Sie überwintern am See oder nutzen ihn im Frühjahr auf ihrem Zug als Rastplatz.
Der montenegrinische Teil des Skutarisees wurde 1983 zum Nationalpark erklärt
und 1996 in die internationale Ramsar-Liste schützenswerter Feuchtgebiete
aufgenommen. 2005 wurde auch der albanische Teil als Naturreservat unter Schutz
gestellt.
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