Armenien 18 |
Zwartnots (Swartnoz)
ist eine Stadt in der Provinz Armavir in Armenien, etwa 10 km westlich von
Eriwan, auf halbem Wege nach Etschmiadsin. Swartnoz bedeutet übersetzt so viel
wie Ort der Himmlischen Engel. Der
internationale Flughafen von Eriwan ist bei Swartnoz gelegen.
Zwischen 643 und 652 erbaute der Katholikos Nerses III. (genannt Der Erbauer)
die Kathedrale des Heiligen Georg an einem Ort, wo ein Treffen zwischen dem
König Trdat III. und Gregor der Erleuchter stattgefunden haben soll. 930 wurde
die Kirche durch ein Erdbeben zerstört und wurde erst im 20. Jahrhundert
wiederentdeckt. Ausgrabungen zwischen 1900 und 1907 legten die Grundmauern der
Kathedrale und die Reste des Palastes des Katholikos und eines Weingutes frei.
In den letzten Jahren wurden einige Mauern sowie Säulen mit Kapitellen und Bögen
wieder aufgestellt und teilweise durch Rekonstruktionen ergänzt.
Das Innere der mit Fresken geschmückten Palastkirche hatte die Form eines
Griechischen Kreuzes mit drei Achsen, die äußere Form war dagegen ein
32-seitiges Vieleck, das aus der Ferne wie ein Kreis erscheint.
Heutige Gelehrte stimmen der Schlussfolgerung von Toros Toramanjan zu, der bei
den Ausgrabungen mitgearbeitet hatte, dass das Gebäude drei Stockwerke hatte.
Einige Quellen behaupten, dass die Kathedrale auf einer der Fresken in der
Sainte-Chapelle in Paris auf dem Berg Ararat stehend dargestellt sei. Das ist
jedoch wenig wahrscheinlich, da dieses Fresko erst mehr als 300 Jahre nach
Zerstörung der Kirche entstand.
Zusammen mit den Kirchen von Etschmiadsin sowie den Klöstern von Haghpat und
Sanahin im Norden Armeniens ist Swartnoz seit 2000 UNESCO-Weltkulturerbe.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Swartnoz
Etschmiadsin
- bis 1945 Wagarschapat - oder Vagharschapat (in wissenschaftlicher
Transliteration Vałaršapat, der selten genutzte offizielle Name der Stadt) ist
eine Stadt in der armenischen Provinz Armavir, etwa 20 km westlich von Eriwan
mit 52.567 Einwohnern (Stand 2009)
Vom 2. bis 4.Jahrhundert Hauptstadt Armeniens ist sie noch heute der Sitz des
Katholikos Aller Armenier, des geistlichen Oberhauptes der Armenischen
Apostolischen Kirche.
Die Stadt besitzt drei sehr bekannte Kirchen (die Kathedrale, St. Gayane, St.
Hripsime) und zwei andere Kirchen, Schoghakat und die Kirche der Muttergottes.
Die Kirchen gelten als wichtiges Beispiel für die frühe armenische
Kirchenbaukunst. Die Kathedrale soll die erste Kreuzkuppelkirche sein. Die
Hauptmauern stammen vom Jahre 303. Auf Grund von Erdbeben und feindlichen
Angriffen musste die Kirche jedoch immer wieder neu errichtet werden.
Der Name Etschmiadsin bedeutet so viel wie „Herabgestiegen ist der Eingeborene“,
da die Kirche an der Stelle gebaut wurde, wo Christus Gregor dem Erleuchter
erschienen sein soll.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Etschmiadsin
Die Kirchen:
Die Entwicklung zur unverwechselbaren armenischen Architektur hatte ihren ersten
Höhepunkt mit der Kathedrale von Etschmiadsin (495/496 in den älteren
Teilen). Grabungen führen zu Spuren im vierten Jahrhundert. Unter dem Altar
wurde eine Opferschale der Sassaniden aus dem fünften Jahrhundert gefunden. Der
heutige Tetrakonchos ist auf Waham Mahikonian in der Bauphase 495/496
zurückzuführen. Wahrscheinlich gehörte auch eine steinerne Kuppel dazu. Die
heutige Kuppel stammt aus dem 16. Jahrh., der hinzugefügte Glockenturm aus dem
18. Jahrhundert.
St. Hripsime in Etschmiadsin wurde 618 vom Katholikos Komitas über einem
älteren Bau aus dem vierten Jahrhundert errichtet. Der Tetrakonchos ist voll
entwickelt. Eine Milderung der massigen Erscheinung der Mauern wurde mit
funktionslosen Nischen versucht. Die Gayane-Kirche in der Nähe der
Kathedrale wurde um 630 gebaut.
Satellitenfoto: Google Earth; Bezirk der Kathedrale
Zum Foto mit dem Freilassen einer Taube: Das Fliegenlassen von Tauben verbindet man mit Noah. Die Bibel berichtet, dass Noah eine Taube fliegen ließ, um das Ende der Sintflut festzustellen (Siehe Genesis 8, 8). Ebenso verbindet man die Taube mit dem Heiligen Geist. So wurden auch während des Pfingstgottesdienstes Tauben freigelassen, die den Kirchenraum durchflogen.
Bei Sardarapat befindet sich das ethnologische (ethnographische) Museum Armeniens. Hier findet man Ausgrabungsstücke aus verschiedenen Epochen, Darstellungen bäuerlichen Alltags, Kunst und Kunsthandwerk, Trachten, Teppiche etc.
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