Laos 32 |
In der Hochebene von Xieng Khouang (ca. 1000 - 1200 m hoch) liegen tausende
steinerner Gefäße in allen möglichen Größen verstreut. Archäologen vermuten, dass die Gefäße vor 1500 - 2000
Jahren von einem Mon-Khmer-Volk hergestellt und benutzt wurden, deren Kultur bis
heute unbekannt ist. Die meisten Ausgrabungsstücke wurden zwischen 500 vor bis
800 nach Christus datiert. Anthropologen und Archäologen vermuten, dass die
'Krüge' entweder als Begräbnis-Urnen oder als Vorratsbehälter genutzt wurden.
Laotische Legenden erzählen, dass einst in dieser Ebene Riesen gelebt haben.
eine andere Geschichte berichtet von einem König Kun Cheung, der nach einer
siegreichen Schlacht die Krüge schaffen ließ, um riesige Mengen Lao Lao
(Reis-Schnaps) für die Siegesfeier zu produzieren.
Erste europäische Forschungen und Ausgrabungen führten französische Archäologen
der École française d'Extrême Orient in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts
durch.
Man fand über 400 Stellen mit 'Krügen' zwischen Thailand, Laos und Nordindien. Ich selbst habe ähnliche Steinbehälter in Sulawesi/Indonesien im Bada-Valley entdeckt. Daher gibt es auch Vermutungen, dass sie entlang von Handelsrouten aufgestellt wurden, um den Karawanen-Reisenden Wasser oder andere Vorräte zu bieten.
Die Behälter sind aus Sedimentgestein (Sandstein),
aber auch aus Granit oder Kalkstein. Sie sind eckig oder rund, wiegen bis zu 13
Tonnen und sind zwischen 1 und 3 Meter hoch.
Die 'Krüge' liegen an bestimmten Stellen konzentriert. Die größte Ansammlung
liegt in der Nähe der Stadt Phonsavan (Site 1) mit über 250 Gefäßen.
Heute gilt die 'Ebene der Tonkrüge' als gefährlichste archäologische Stelle der
Welt. Tausende von nicht explodierten Bomben liegen herum, die während des
Vietnamkrieges hier abgeworfen wurden. Fast täglich gibt es auch heute noch
Opfer. Für Touristen sind nur 3 Stellen ohne Gefahr zu besichtigen (Sites 1, 2,
3).
Fast baumlose Landschaft | ||
Hauptstraße |
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