Honsel-Werk |
"..... Der gelernte
Graveur und Formenbauer Fritz Honsel (1888–1964) gründete im Jahr 1908 in
Werdohl die Firma Aluminium Werke Gebr. Honsel zur Fertigung von Essbestecken
aus Aluminium. Es war das erste Unternehmen, das Aluminium wieder einschmelzen
konnte. Im Jahr 1911 siedelte das Unternehmen nach Versevoerde über,
gleichzeitig entstand eine Fabrik in Werdohl-Eveking. Es wurde mit der
Herstellung von Aluminium-Kokillenguss begonnen. Noch während des Ersten
Weltkriegs (1917) baute die Firma in Meschede ein neues Werk mit der damals
größten Aluminium-Umschmelze. Im Jahr 1919 erfolgte eine Betriebserweiterung
durch den Bau eines Aluminium-Walzwerkes. Auf dem Höhepunkt des Nachkriegsbooms
(1922) wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Im Zuge eines
Konzentrationsprozesses kam es 1925 zur Verlegung des Firmensitzes und des
Großteils der Produktion nach Meschede. Aluminiumschrott wurde in einem
gesondert geführten Recyclingprozess wieder aufbereitet und daraus unter
Verantwortung einer eigens errichteten F- und E-Abteilung hochwertige
Montageteile kostengünstig hergestellt. Mit dem Aufschwung der
Automobilindustrie in den 1930er Jahren wurde Honsel zu einem wichtigen
Zulieferunternehmen für führende Automobilproduzenten. Bereits im Jahr 1929
wurde das Werk in Meschede um eine Druckgießerei erweitert. Die Honsel-Werke
stellten 1933 erstmals Magnesiumteile im Kokillengussverfahren her. Die
Motorblöcke und Getriebegehäuse des „VW Käfers“ wurden aus einer
Magnesiumlegierung hergestellt[1]. Im Jahre 1936 wurde ein Blockwalzwerk zur
Verarbeitung gegossener Formate (Barren) erstellt. Die Betriebsabteilung Werdohl
ging im selben Jahr in den Besitz von Otto Honsel über und wurde damit
selbstständig. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte das Werk in Meschede
für den Bedarf des Militärs, bis es 1945 kurz vor Kriegsende vollständig
zerstört wurde.....
Im Jahr 1947 waren wieder 250 Mann bei Honsel beschäftigt. Das Werk wurde
allerdings von den britischen Besatzungsbehörden bis 1948 weiter in der Liste
der zu demontierenden Betriebe geführt und es drohte zeitweise eine
Totaldemontage.
In der Zeit des „Wirtschaftswunders“ konnte das Unternehmen an die
Vorkriegstradition als Automobilzulieferer anknüpfen. .......
Am 25. Oktober 2010 meldet Honsel beim Amtsgericht Arnsberg Insolvenz an....
2011 übernahm die Martinrea Honsel Germany GmbH die Standorte Meschede, Soest
und Nuttlar."
Quelle und weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Honsel
Westfalenpost vom 22.7.1948 - Drohung der Demontage
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Bis 1948 wurde das Honsel-Werk von den britischen Besatzungsbehörden zur Totaldemontage vorgesehen. Am 20.7.1948 fand dazu eine Großkundgebung in der Schützenhalle statt, und es wurde eine Resolution verfasst.
(s. dazu: Stadtarchiv Meschede: Kriegsende - Die Stunde Null S. 41 - 49)
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