In der 350 x 280 m messenden, ovalen Caldera befindet sich
ein Süßwassersee, dessen Süd- und Ostufer dicht mit Totora-Schilf bewachsen ist
(1980 war, wie das Foto zeigt, fast der gesamte See zugewachsen). Der See ist
eines der wenigen offenen Gewässer der Osterinsel und wurde bis in die jüngste
Zeit zur Wasserversorgung der Insulaner genutzt.
Transport der Moais:
Nach der Bearbeitung wurden die (halb-)fertigen Statuen den Hang des Rano-Raraku
an Seilen herunter gelassen. Noch heute sind am Kraterrand Löcher aufzufinden,
die zur Verankerung der Seile an Holzpflöcken dienten. Auf halber Höhe des
Hanges wurden die Statuen in Gruben stehend „zwischengelagert“, dort fertig
gestellt, fein bearbeitet und der Steg am Rücken vollständig entfernt.
Zahlreiche mehr oder weniger fertige Statuen stehen heute noch dort.
Anschließend erfolgte der Transport zum endgültigen Bestimmungsort. Katherine
Routledge entdeckte regelrechte Transportrouten, sorgfältig geebnete, zum Teil
aufgeschüttete oder stellenweise sogar gepflasterte Wege, die vom Rano-Raraku in
alle Himmelsrichtungen führten. Die Art und Weise des Transportes ist
umstritten. Die Überlieferung berichtet, die Moais seien auf Veranlassung
zauberkräftiger Personen bei Mondlicht aus eigener Kraft zum Ahu gegangen.
Inzwischen wurden verschiedene Verfahren experimentell nachvollzogen, sowohl der
liegende Transport mit Rollen, mit hölzernen Gleisen oder mit Schlitten als auch
der aufrechte Transport in einem Balkenkorsett. Prinzipiell haben sich alle
Verfahren als durchführbar erwiesen. Einen definitiven Beweis für die
Richtigkeit der einen oder anderen Methode konnte bisher niemand vorlegen. Am
Bestimmungsort wurden die Moais auf den Ahu gezogen und dort mit Hilfe einer aus
Steinen aufgeschichteten, provisorischen Rampe aufgerichtet. Wie bereits Thor
Heyerdahl demonstriert hat, ist dies mit ausschließlich archaischen Mitteln
möglich. (Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Moai)
Rano Raraku: Fundament eines Hauses (Hare Paenga)
Rano Raraku: Im Innern des Kraters - Kratersee mit Totora-Schilf; der See wurde bis in die jüngste Zeit zur Wasserversorgung der Insel genutzt
Rano Raraku: Im Innern des Kraters - Am Kraterinnenrand stehen weitere Moais