Bali 9


Reisterrassen

Für die Balinesen ist Reis ein 'Geschenk der Götter'. Es gibt sogar eine Gottheit, die für Reis zuständig ist: Dewi Sri.  Überall in Bali findet man kunstvoll angelegte Reisterrassen. Aufgrund der fruchtbaren vulkanischen Böden und des durch die Monsune geprägten Klimas ist eine intensive Nutzung durch Nassreisanbau möglich. Allerdings funktioniert das nur, wenn u.a. die Wasserführung und -zuteilung geregelt wird. In Bali gibt es das System des Subak.

Dazu eine Erklärung aus: Reise Know-How Bali, Bielefeld 1995 S. 473:

Terrassen bei Teagalalang

"Subak: Jedes Fleckchen Balis wird zum Naßreisanbau genutzt, selbst an steilen Hängen sind Reisfelder terrassenförmig angelegt. Ein von Flüssen gespeistes, weitverzweigtes Kanal-, Tunnel- und Leitungssystem ist nötig, um alle Felder mit Wasser zu versorgen. Die benötigte Wassermenge hängt von der Bodenbeschaffenheit und Feldlage ab. Das ganze System ist kompliziert und kann nur von Experten konstruiert werden. Die Aufgabe der Subakgemeinschaften ist, das Wasser gerecht zu verteilen, d.h., jeder Reisbauer ist auch Subakrnitglied.
Ein Subak umfaßt zwischen 4 und 100 ha Land, das von den Bauern kultiviert wird. Jede Genossenschaft ist autonom und wählt demokratisch ihren Leiter. Jedes Mitglied hat eine Aufgabe, die der Gemeinschaft dienlich ist, z.B.: Reinigung der Kanäle, Instandhaltung der Dämme, Organisation und Ausführung von Zeremonien und Opfern etc. Alle Bauern entrichten eine finanzielle Abgabe, berechnet nach Landgröße, Wasserabnahme und Anzahl der gepflanzten Setzlinge. Reisanbau und Subakangelegenheiten sind Männersache, nur bei der Ernte arbeiten auch Frauen auf dem Feld."

 

Nordwestlich von Tabanan

Terrassen nordöstlich von Luwus

 
   
Terrassen bei Ubud Terrassen bei Ubud

Kunstvolle Terrassen bei Ubud

Terrassen bei Ubud             Opferstelle für Dewi Sri
  Terrassen bei Ubud    
         
  Terrassen bei Ubud        
Terrassen bei Ubud
       
     

Opferstelle für Dewi Sri

       
             

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