Sumatra 31


Insel Samosir: Huta Bolon - Traditionelle Tänze

Für Touristen wurden vor der Kulisse des Königshauses traditionelle Tänze aufgeführt. Gondang heißt die Zeremonialmusik der Toba-Batak.

Huta Bolon: Tanzvorführung Huta Bolon: Tanzvorführung Huta Bolon: Tanzvorführung
 
Huta Bolon: Gondang-Musikgruppe Huta Bolon: Gondang-Musikgruppe Huta Bolon: Gondang-Musikgruppe

Unter dem Dachvorsprung sitzt die Gondang-Kapelle mit folgenden Musikinstrumenten (von links): Trommelgruppe Taganing oder Tataganing (5 abgestimmte Trommeln und Basstrommel), Sarune oder Sarunei (Oboeninstrument mit Doppelrohrblett), Gong-Gruppe.

Huta Bolon: Tanzvorführung Huta Bolon: Tanzvorführung Huta Bolon: Tanzvorführung
  Tanz mit rituellem Büffelopfer  
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Huta Bolon: Tanzvorführung mit Si gale gale Huta Bolon: Tanzvorführung mit Si gale gale Huta Bolon: Tanzvorführung mit Si gale gale

Si gale gale

(aus: http://www.outoftime.de/tod-im-kulturvergleich/indones/batak.html ):
"...........Die Toba-Batak fertigen für bestimmte Begräbnisrituale eine hölzerne Figur, die Si gale gale, an. Nach dem Ableben eines reichen Mannes oder einer Frau, die ohne Nachkommen gestorben sind, wird eine größere Puppe aus Holz hergestellt. Diese hat Haare aus Roßhaar und bewegliche Arme und Beine. Sie wird auf einen großen Kasten mit Rädern gestellt. Ein Mann zieht nun mit großer Kunstfertigkeit an den Schnüren der Figur, wodurch diese die typischen Bewegungen eines batakschen Tänzers ausführt und dabei Freunde und Verwandte des Verstorbenen umarmt. Währenddessen besingt eine alte Frau die Tugenden des Verstorbenen. Die Augenlider sind oft beweglich, und manchmal kann sie sogar weinen, wenn in ihren Kopf ein nasser Schwamm gesteckt wurde. Früher wurde bisweilen der Si gale gale-Figur ein Ahnenschädel auf den Rumpf gesteckt; ansonsten wurde das Gesicht aus einem Brei aus weißen Baumwollfasern und Reismehl gemacht.
Die Anfertigung der Si gale gale und die damit verbundenen Zeremonien sollen die Seele des Verstorbenen besänftigen, damit sie keinen bösen Einfluß auf die Lebenden ausüben kann, und ihr die Reise ins Jenseits ermöglichen. Aus diesen Gründen sind m. E. die Zeremonien der Si gale gale ein Versuch der Lebenden, die Gefahr des "schlimmen Toten" von den Hinterbliebenen abzuwenden. Als "schlimmer Toter" wird derjenige verstanden, der stirbt, ohne Kinder gezeugt zu haben. Das Sterben ohne Nachkommenschaft ist für die Batak-Völker die Verkörperung des Unheilvollen schlechthin. Dies wird auch aus der Bezeichnung des Si gale gale-Tanzes deutlich, welcher in der Batak-Sprache Papuropur sepata genannt wird und in etwa mit "Abwendung des Fluches" übersetzt werden kann (13).
Aus diesen Ausführungen wird deutlich, daß die Si gale gale-Figur einerseits die Funktion hat, den "schlimmen Toten" zu symbolisieren und andererseits die fehlende, trauernde Nachkommenschaft des Verstorbenen zu ersetzen......"

Huta Bolon: Tanzvorführung mit Si gale gale

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