Syrien - 6 |
Maalula
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Maalula
Maalula ist eine Ortschaft im Nordosten von Damaskus in Syrien, im
Qalamun-Gebirge, das zum Anti-Libanon zählt, etwa 56 km von Damaskus entfernt.
Die Bewohner von Maalula sprechen Aramäisch, genauer einen neuwestaramäischen
Dialekt. In Maalula lebten im Jahre 2004 laut Zensus 2762 Menschen.
Die Mehrheit der Christen gehört der griechisch-katholischen Kirche (Melkiten)
an. Die Ortschaft ist im Nahen Osten für die Feierlichkeiten zur Kreuzerhöhung
am 14. September bekannt.
In der Ortschaft liegt das griechisch-orthodoxe Kloster Mar Thekla, das um die
Grotte und das Grab (Mağarat Mār Taqlā) der Heiligen Thekla gebaut ist.
Auf der Anhöhe oberhalb der Ortschaft befindet sich ein antikes Kloster, welches
den Märtyrern Sarkis (Sergius) und Bacchus geweiht ist. Ihr Gedenktag ist der 7.
Oktober. Mit dem Wallfahrtsort Ayathekla gibt es im türkischen Ort Silifke eine
weitere Stätte, die für sich beansprucht, das Grab der Heiligen zu beherbergen.
In Maalula befindet sich eine Kirche, von der die Überlieferung sagt, sie sei
die älteste der Welt. Eine Besonderheit dieser Kirche ist die Altarplatte in
Form eines heidnischen Opferaltars.
Der Ort wird von allen syrischen christlichen Konfessionen und von Christen aus
dem Libanon besucht. Unter den Pilgern sind auch viele sunnitische Muslime.
Westliche Touristen werden von der Bergkulisse angezogen. Maalula ist der
Geburtsort des syrischen Kurienbischofs François Abou Mokh im Melkitischen
Patriarchat von Antiochia.
Im Herbst 2014 wurde bekannt, dass die IS-Terrororganisation
Ikonographie-Objekte aus Maalula in den internationalen Kunsthandel brachte, um
ihre Waffen zu finanzieren. In der Umgebung wird unter anderem Obst angebaut,
besonders Äpfel.
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