Syrien - 7 |
Homs
Quelle und weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Homs
Homs, in der Antike
Emesa, ist eine bedeutende Stadt in Syrien und Hauptstadt des Gouvernements Homs.
Sie liegt im Westen Syriens im fruchtbaren Tal des Nahr al-Asi (in der Antike
Orontes) und ist mit ungefähr einer Million Einwohnern die drittgrößte Stadt des
Landes. Lediglich Damaskus und Aleppo sind bevölkerungsreicher. Das Klima ist
für syrische Verhältnisse mild und feucht.
In Homs befinden sich die nach Chalid ibn al-Walid benannte Moschee, in
der dieser Feldherr begraben ist, und die wegen ihres hohen Alters berühmte
Mariengürtel-Kirche. Von der Zitadelle sind nur einige Überreste erhalten. Zu
den Sehenswürdigkeiten gehören ferner weitere Moscheen und Kirchen sowie die
historischen Stadttore und die traditionellen Suks. In der Nähe liegt die Burg
Krak des Chevaliers. Homs verfügt über eine Universität und eine Ölraffinerie.
Außerdem ist Homs ein Verkehrsknotenpunkt und bietet über die Homs Gap Zugang
zum Mittelmeer.
copyright © Hans-Peter Grumpe |
Quelle und weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Homs
In den Jahren 2011 und 2012 wurde die Protesthochburg Ziel massiver Angriffe der
syrischen Armee, die die Proteste der Opposition gegen das Regime des
Machthabers Baschar al-Assad zu unterdrücken versucht. Ein Angriff mit Panzern
am 3. Februar 2012 kostete laut Oppositionsangaben über 200 Menschen in Homs das
Leben. Am 22. Februar wurden bei einer Bombardierung u. a. die Journalisten Rémi
Ochlik und Marie Colvin getötet.
Im April 2012 wurde die Farouq-Brigade angeklagt, den Dschizya in den
christlichen Vierteln in Homs einzutreiben, eine Extrasteuer für Nicht-Muslime,
die unter muslimischer Herrschaft leben. Die Gruppe dementierte dies. Laut dem
Institute for the Study of War stammt diese Anschuldigung vermutlich vom
Assad-Regime. Es gab auch Berichte, dass die Gruppe 90 Prozent der christlichen
Bevölkerung der Stadt Homs vertrieben habe. Jesuiten bestritten, dass dies die
Ursache für den Exodus aus Homs gewesen sei. Nicht speziell Christen seien
angegriffen worden, diese seien aufgrund des andauernden Konfliktes geflohen.
Nach Interviews der McClatchy-Zeitung von Flüchtlingen im Libanon, gab es keine
Angriffe auf Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Die Farouq-Brigaden
beschlagnahmten jedoch Eigentum der geflohenen Christen, die dem Regime
nahestanden.
Ende Juni 2013 starteten Regierungstruppen und regimetreue Milizen eine
Offensive, um den Rebellen die Kontrolle über mehrere Stadtteile zu entreißen.
Dabei setzten sie Luftwaffe und Artillerie ein, um Schlüsselstellungen von
Rebellentruppen zu zerstören.
Die Situation der in Teilen von Homs eingeschlossenen Zivilbevölkerung war Thema
der Ende Januar 2014 in Genf abgehaltenen Syrien-Konferenz, bei der erstmals
Vertreter der syrischen Regierung und der Syrischen Nationalen Koalition direkte
Gesprächen geführt hatten. Die Regierung versprach, Hilfsmaßnahmen für die
Bevölkerung in den belagerten Stadtteilen zuzulassen. Am 6. Februar 2014
einigten sich schließlich die Bürgerkriegsparteien auf einen dreitägigen
„humanitären Waffenstillstand“. Während des Waffenstillstands sollten Frauen,
Kinder und ältere Menschen aus Homs evakuiert und Hilfsgüter unter Federführung
des UNHCR in die Stadt geliefert werden. Die ersten Zivilisten verließen am 7.
Februar 2014 Homs, trotz der gebrochenen Waffenruhe erreichte einen Tag später
der erste Hilfskonvoi der Vereinten Nationen die belagerten Stadtteile. Anfang
Mai 2014 wurde Homs von Regierungstruppen eingenommen