Vorbemerkung |
Taiwan 1983 - bereits 'Historische' Fotos
Auf der Rückreise von meiner ersten Japanreise 1983 machte ich einen fünftägigen Zwischenstopp in Taiwan. Singapore Airlines bot damals sehr preiswert sogenannte 'Stopover'-Programme in verschiedenen Städten an, so auch in Taipeh. Verbunden damit waren u.a. der Transfer vom Flughafen zum Hotel, Übernachtung im 'The Grand Hotel' Taipei, Stadtbesichtigung, Ausflüge nach Wulai und zur Taroko-Schlucht. Nach Yehliu fuhr ich auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Fotos waren ursprünglich Dias und wurden eingescannt.
Republik China (Taiwan)
Die Republik China (Taiwan) ist ein demokratischer Inselstaat in
Ostasien. Sein Territorium besteht aus der Hauptinsel Taiwan (99 %) und anderen
kleineren Inseln. Der Staat hatte im Jahr 2016 eine Bevölkerung von rund 23,5
Millionen Menschen.
1583 erreichten die Portugiesen als erste Europäer die Insel und nannten sie
Ilha Formosa („Schöne Insel“). 1624 besetzten niederländische Seefahrer und
die Niederländische Ostindien-Kompanie den Süden der Insel und 1626 gründeten
Spanier Niederlassungen bei Keelung und Tanshui.
Quelle: Google Maps
Die Republik China wurde nach der Xinhai-Revolution auf dem
chinesischen Festland am 1. Januar 1912 in Nanking ausgerufen. Die Insel Taiwan,
von 1895 bis 1945 unter Herrschaft des japanischen Kaiserreichs, fiel erst nach
dem Zweiten Weltkrieg an die Republik China. 1949 – nach der Niederlage im
Bürgerkrieg gegen die Kommunistische Partei und der Gründung der Volksrepublik
China – zogen sich die Regierung, Eliten und Streitkräfte der Republik China auf
die Insel Taiwan zurück. Dort etablierte die von Chiang Kai-Shek geführte
Staatspartei Kuomintang unter Beibehaltung des Ausnahmezustands eine mehrere
Jahrzehnte andauernde Einparteienherrschaft. Die zweite Hälfte des 20.
Jahrhunderts war von hohem Wirtschaftswachstum gekennzeichnet, gegen Ende der
1980er Jahre ließ die Kuomintang eine schrittweise Demokratisierung zu. Heute
ist die Republik China auf Taiwan ein technisch hochentwickelter, demokratisch
verfasster Industriestaat.
Auch nach der Ausrufung der Volksrepublik China 1949 vertrat die Regierung der
Republik China auf Taiwan den chinesischen Staat zunächst bei den Vereinten
Nationen und war ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats. Als Folge der
Ein-China-Politik der Volksrepublik brachen aber immer mehr Staaten ihre
diplomatischen Beziehungen zur Republik China ab, die 1971 auch ihre
UN-Mitgliedschaft an die Volksrepublik abgeben musste. 1979 brachen schließlich
auch die USA die diplomatischen Kontakte ab, nachdem sie offizielle Beziehungen
zur Volksrepublik aufgenommen hatten (Taiwan Relations Act). Nur eine Minderheit
der Staatengemeinschaft unterhält heute formal diplomatische Beziehungen mit der
Regierung in Taipeh. Die völkerrechtliche Stellung der Republik China auf Taiwan
ist bis heute umstritten und Gegenstand des Taiwan-Konflikts.
Die amtliche Eigenbezeichnung lautet weiterhin Republik China, dennoch ist
sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes die Bezeichnung Taiwan üblich,
wobei dies mit zunehmender Betonung der taiwanischen Eigenständigkeit
einhergeht. Staatliche Stellen verwenden in an internationales Publikum
gerichteten Texten inzwischen ebenfalls den Namen Taiwan und Hilfskonstruktionen
wie Republik China auf Taiwan oder Republik China (Taiwan), um dieser
Entwicklung gerecht zu werden. Auch tragen hergestellte Artikel die Bezeichnung
„Made in Taiwan“.
Der ungelöste Taiwan-Konflikt erschwert der Republik China auf Taiwan den
Beitritt zu internationalen Organisationen und die Teilnahme an internationalen
Veranstaltungen, unabhängig davon, ob Republik China oder Taiwan als
Landesbezeichnung benutzt wird. In den letzten Jahrzehnten sind daher weitere
Begrifflichkeiten entstanden, um diese Problematik zu umgehen. Verbreitung
erlangte insbesondere Chinesisch Taipeh, unter der die Republik China 1979 dem
Internationalen Olympischen Komitee beitrat und an Olympischen Spielen
teilnimmt. Weitere internationale Organisationen, vor allem – aber nicht nur –
im Bereich Sport, haben diese Regelung übernommen.
Die Republik China weist mit etwa 640 Einwohnern pro Quadratkilometer nach
Bangladesch die zweithöchste Einwohnerdichte aller Flächenstaaten der Welt auf.
Auch infolge des hohen Gebirgsanteils Taiwans konzentriert sich die Bevölkerung
in den westlichen Ebenen sowie im Norden der Insel um die Hauptstadt Taipeh.
Entsprechend hoch ist dort die Verstädterungsrate mit einer zunehmenden
Konzentration auf die Agglomeration von Taipeh. Weitere Siedlungsschwerpunkte
finden sich um Taichung und Tainan entlang der Westküste bis zur südlichen
Hafenstadt und zweitgrößten Metropole Kaohsiung. In Städten leben um die 75
Prozent der Bevölkerung. 22 Prozent der Einwohner sind unter 15 Jahren.
Quelle und weitere Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Republik_China_(Taiwan) (Auszüge)
|