Midyat (arabisch مديات, DMG Midyād, aramäisch ܡܕܝܕ Mëdyad, kurdisch
Midyad) ist eine ursprünglich von Aramäern bewohnte Stadt in der Türkei mit
54.799 Einwohnern. Midyat befindet sich südlich in der türkischen Provinz Mardin,
die an Syrien grenzt. Heute wird die Stadt überwiegend von Arabern und Kurden
bewohnt.
Die Stadt liegt in etwa 1.000 m Höhe über dem Meeresspiegel in einer hügeligen
Landschaft mit Wiesen, Äckern und Weinbergen. Midyat ist der Hauptort des Tur
Abdin und seit 1478 Bischofssitz.
Bekannt ist Midyat dafür, dass früher dort mehr Christen (überwiegend
syrisch-orthodox) als Yeziden und Moslems lebten. Auch ist die Anzahl der
Kirchen höher als die der Moscheen. Doch aus Angst vor religiöser Verfolgung
mussten die meisten Christen in andere Länder fliehen.
Die fünf Kirchen der Stadt sind Mar Schmuni, Mor Barsaumo, Mor Akhsnoyo (nach
dem Hl. Philoxenos von Mabbug), Mor Scharbel, sowie eine protestantische Kirche
und das alte Kloster Mor Abrohom, das auch heute noch bewohnt ist.
Die Aramäer stellten bis in die frühen 60er Jahre über 90 % der Bevölkerung dar.
Heute gibt es schätzungsweise nur noch 120 aramäischen Familien, die in Midyat
wohnen, hingegen mindestens 60.000 kurdische Einwohner, von denen die meisten
aus anderen Dörfern kommen.
(Quelle:
wikipedia)