Reise 31.3. - 14.4.1990: Nord- und Osttürkei


Vom 31.3. bis zum 14.4.1990 reiste ich ebenfalls mit einer Gruppe von Pastor Hankemeier in die nördliche und östliche Türkei. Von Ankara ging es über Hattuša, Samsun, Trabzon, Erzurum und Kars nach Ani, der ehemaligen armenischen Hauptstadt. Von dort fuhren wir nach Doğubayazıt und zum Ararat, nach Van und zur Insel Aktamar im Vansee, weiter nach Diyarbakır, Mardin, Midyat, Hasankeyf und zurück über Istanbul.

Besonders interessant waren der Besuch der ehemals armenischen Siedlungsgebiete (zum Genozid s. z.B. hier) und der Dörfer der letzten syrisch-orthodoxen Christen in der Türkei. In Ani waren wir eine der ersten Gruppen, die eine Fotoerlaubnis bekamen. Die alte armenische Stadt lag damals unmittelbar an der sowjetischen Grenze.

Durch den Bürgerkrieg zwischen Kurden und dem türkischen Militär wurden die meisten der syrisch-christlichen Dörfer entweder von Kurden besetzt oder vom türkischen Militär zerstört. Durch Verfolgungen, Ermordungen und staatliche Unterdrückung sowie durch regelmäßige und systematische Übergriffe der benachbarten fanatischen Moslems ist es zu einer Auswanderungswelle aus dem Kerngebiet der Aramäer/Assyrer gekommen. Dieses führte dazu, dass nahezu alle in der Türkei lebenden Syrisch-orthodoxen Christen (türkisch: Süryaniler) ihre Heimat verlassen haben. Nur noch rund 3.000 vor allem ältere Menschen leben heute noch im Tur Abdin (s. wikipedia). Hier war dann der Besuch in den verlassenen Dörfern, z.B. Arbo, besonders eindrucksvoll.


 

Quelle: Google Maps

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Route: Ankara - Samsun - Trabzon - Erzurum - Kars - Ani - Dogubeyazit - Van - Mardin - Midyat - Tasköy Arbo - Diyarbakir - Hasankeyf


 

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