Vietnam 78: Hanoi |
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Hanoi (vietn. Hà Nội) ist die Hauptstadt der Sozialistischen Republik Vietnam und hat eine Einwohnerzahl von 3.083.800 (2004).
Die Stadt liegt am Eintritt des Roten Flusses (Sông Hồng) in sein fruchtbares Delta, etwa 60 km von der Mündung in den Golf von Tonking entfernt.
Das Klima ist subtropisch-monsunal mit feucht-heißen Sommern und mild-trockenen Wintern. Die Jahresniederschlagssumme beträgt 1.682 mm; acht Monate sind humid, vier arid.
Für Hanoi, die älteste noch bestehende Hauptstadt Südostasiens, ist das Gründungsjahr 1010 belegt. Im Jahre 866 errichtet die chinesische Tang-Dynastie zur Konsolidierung ihrer Besatzung am Westufer des Roten Flusses eine Zitadelle namens Đại La, die König Lý Thái Tổ, der Begründer der Ly–Dynastie, im Jahre 1010 zu seiner Residenzstadt auserwählt und „Thăng Long“ („aufsteigender Drache“) nennt.
Zahlreiche Sagen und Legenden
umranken Hanois Geschichte. Einer Legende nach glaubt König Lý Thái Tổ bei
seiner Suche nach einer fruchtbaren Ebene für seinen Sitz aus den Nebeln des
Roten Flusses einen in den Himmel steigenden goldenen Drachen gesehen zu haben,
woraufhin er seine neue Residenz „Thăng Long“(„aufsteigender Drache“) nennt.
Im Laufe der Jahrhunderte wird Hanoi wiederholt von Invasoren erobert, verliert
zwischenzeitlich seine Funktion als Hauptstadt und wird mehrfach umbenannt.
Während der Ho–Dynastie
(1400–1407) trägt Hanoi den Namen Đông Đô (östliche Hauptstadt), während der
Besetzung durch die chinesische Ming-Dynastie heißt die Stadt Đông Quan
(östliches Tor), die Le-Könige nennen sie 1430 in Đông Kinh (östliche
Hauptstadt) um, woraus die Franzosen später Tongking ableiten.
Während der Nguyễn-Dynastie (1802–1945) verliert Hanoi seinen Status als
Hauptstadt und muss diesen an Huế abtreten, bleibt jedoch administratives
Zentrum des Nordens.
Da der Drache als Symbol der kaiserlichen Macht der Hauptstadt Huế vorbehalten
bleiben soll, wird die Stadt abermals umbenannt. Der Nguyen-Kaiser Minh Mang
(1820-1841) gibt ihr im Jahre 1831 ihren heutigen Namen: Hà Nội - die „Stadt
innerhalb der Flüsse“, der nichts weiter als eine geografische Lage bezeichnet.
1873 wird Hanoi von den Franzosen erobert. Von 1883 bis 1945 ist Hanoi Verwaltungszentrum der Kolonie Französisch-Indochina. Die Franzosen errichten südlich von Alt-Hanoi eine moderne Verwaltungsstadt, legen breite, rechtwinklig zueinander liegende, baumgesäumte Alleen mit Oper, Kirchen, öffentlichen Bauten und Luxusvillen an, zerstören aber auch große Teile der Stadt, schütten Seen und Kanäle zu oder verkleinern diese; Kaiserpaläste und Zitadelle müssen ebenfalls weichen.
Von 1940 bis 1945 ist Hanoi mit
dem größten Teil Französisch-Indochinas und Südostasiens japanisch besetzt.
1945 ruft Ho Chi Minh in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam (Nord-Vietnam)
aus.
Die vietnamesische Nationalversammlung beschließt am 06. Januar 1946, Hanoi
wieder zur Hauptstadt der Demokratischen Republik Vietnam werden zu lassen.
Zwischen 1946 und 1954 ist die
Stadt Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Franzosen und Viet Minh
(Indochinakrieg). Während des Vietnamkrieges wird Hanoi von den Amerikanern
schwer bombardiert. Die ersten amerikanischen Bombenangriffe auf Hanoi erfolgen
1966, die letzten Ende 1972. Allein zum Weihnachtsfest 1972 zerbomben während
der amerikanischen Operation „Rolling Thunder“ 40.000 t Sprengstoff die Stadt
und zerstören sie zu 25 Prozent.
Seit der Wiedervereinigung des Landes 1976 ist Hanoi die Hauptstadt ganz
Vietnams.
(Quelle und weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Hanoi)