„Auf Befehl der Inspektion für
Kriegsgefangenlager in Frankfurt a.M. sol-
len 30 Kriegsgefangene am 31. ds. Mts. [Juli] vormittags dort
abgeholt und
nach dem Lager zurückgebracht werden. Wir ersuchen die Gefangenen am
genannten Tage zum Abtransport bereit zu halten.
Der Lagerkommandant.
A.B. Günther. Oberleutnant und Adjudant."27
Die Arbeiter sollten andernorts
eingesetzt werden. Für die Stadt Olpe
war der Einsatz der Kriegsgefangenen insofern vorteilhaft, weil
ansonsten
mangels deutscher Arbeiter die Kanal- und Wasserleitungsarbeiten zu
ei-
nem späteren Zeitpunkt ausgeführt worden wären, eventuell erst nach
dem
Ersten Weltkrieg. Erwähnenswert ist außerdem, dass im
Abschlussbericht
der Stadtverwaltung an die Inspektion namentlich 24 der 30 Franzosen
als
fleißige Arbeiter bezeichnet wurden,28 was ihnen
sicherlich einen Vorteil bei
der Auswahl für neue Arbeitskommandos nach der Rückkehr ins Gefange-
nenlager Meschede brachte. |