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Stefan Kleine: Arbeitskommandos in Olpe 11 |
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Nur mit Mühe konnte die Stadt den
Entzug der Ukrainer abwenden, in- dem sie die Arbeiten am Exerzierplatz sofort einstellte und der Inspektion genau mitteilte, wie viele Arbeitsstunden für die Erweiterung des Platzes aufgewendet worden waren. Nach Auskunft der Stadt Olpe hatten die 20 Kriegsgefangenen über 21/2 Wochen31 am Exerzierplatz gearbeitet. Für diese Zeit verlor sie selbstverständlich den Anspruch auf Rückvergütung der Unterkunfts- und Verpflegungskosten, die sonst bei gemeinnützigen Arbei- ten gewährt wurde. Die kriegsgefangenen Ukrainer wurden bis zum März 1916 in Olpe beschäftigt, da ab diesem Zeitpunkt infolge neuer Erlasse des Kriegsministeriums alle verfügbaren Arbeitskommandos ohne Ausnahme zu rein landwirtschaftlichen Tätigkeiten herangezogen werden sollten. Es wur- de aber der Stadt Olpe in Aussicht gestellt, ab Mai für die beginnenden Loh- schälarbeiten wieder Kriegsgefangene als Arbeitskräfte überwiesen zu be- kommen.32 1.2 Kriegsgefangene beim Klosterbau im Osterseifen 33 Im Januar 1915 hatte am östlichen Stadtrand Olpes der Bau des Pallotti- nerklosters begonnen. Nach einigen Monaten wurden dort angesichts feh- lender Bauarbeiter Kriegsgefangene als Bauhelfer eingesetzt. Einen ersten Hinweis auf ein französisches Arbeitskommando auf der Baustelle des Klos- ters liefert die Chronik der katholischen Schule Rhode:
„Am 29. April [1915] kamen die ersten Kriegsgefangene nach hier.
Die-
Die Bauarbeiten für die Klosteranlage schritten trotz des Mangels an |
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