Stefan Kleine: Arbeitskommandos in Olpe 30 |
lassung der Arbeiter, sofern den Beschäftigten Arbeitsanzüge
beschafft würden. Im Winter 1917/18 war ein Arbeitskommando von 16 Franzosen im Stadtwald Olpe mit Fällungsarbeiten betraut; von ihnen mussten im Dezem- ber und Januar wenigstens sechs Mann täglich Kohlenwagen am Güter- bahnhof entleeren. Die Inspektion der Kriegsgefangenenlager genehmigte den Arbeitsplatzwechsel ohne Widerspruch und stellte es in das Ermessen der Stadtverwaltung, im Winter ein neues Arbeitskommando ausschließlich für Entladezwecke zu beantragen, da der plötzliche Entzug von Kriegsge- fangenenarbeitern von anderen Arbeitsstellen „empfindliche Störungen ein- zelner Betriebe mit sich bringe“97 Die Gefangenen, die eigentlich Waldarbei- ten verrichten sollten, wurden von der Stadt ebenfalls an das Sägewerk Peter Heuell weitergereicht, wo sie um die Jahreswende 1917/18 insgesamt über 200 Stunden arbeiteten.98 Ab März 1918 wurden die im Stadtwald ar- beitenden Franzosen zu den Lagern zurückgebracht, um in landwirtschaftli- chen Kommandos eingesetzt zu werden.99 Im gleichen Monat erhielt die Stadt Olpe als Ersatz ein Arbeitskommando von 22 Mann aus Meschede für forstwirtschaftliche Arbeiten im Stadtwald und in der Lindenhardt.100
Die Stadtgemeinde und die Jahnschaft Olpe schlossen im August 1918 „Ich ersuche erg. veranlassen zu wollen, daß die in der Stadt Olpe
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