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Quelle: Google Earth |
".... Die verwunschene Ruine eines Wasserpalasts aus dem Jahre 1757 hat viel Charme, auch wenn hier alles etwas verwahrlost wirkt. Man kann sich noch ganz gut vorstellen, wie sich hierher Yogyas erster Sultan mit seinen Frauen, Konkubinen und den zahlreichen Kindern zur Sommerfrische zurückzog. Der Wasserpalast, bei dessen Gestaltung angeblich ein portugiesischer Architekt mitwirkte, bestand aus einem großen künstlichen See, mehreren Schwimmbecken, Gärten, Bade- und Meditationshäuschen. Nach einem Erdbeben im Jahr 1867 verfiel Taman Sari. Heute sind die Schwimmbecken ausgetrocknet und viele Gebäude verfallen. Übriggeblieben sind üppig ornamentierte, herrlich geschwungene Mauern und Tore und romantische Innenhöfe, in denen die Hühner herumpicken. Unterirdische Gänge verbinden Taman Sari mit dem Kraton. So konnte die Sultansfamilie bei Gefahr fliehen. |
Sie boten auch ein gutes
Versteck für heimliche konspirative Treffen des Sultans mit anderen
Widerstandskämpfern während des Unabhängigkeitskampfs gegen die
Holländer. Angeblich gab es früher einmal einen zweiten, viel längeren
unterirdischen Verbindungsweg zum 27 km entfernten Strand von
Parangtritis, wo - so sagt man - weitere konspirative Treffen
stattgefunden haben sollen. Diesmal allerdings amouröser Natur: Der
Legende nach trafen sich dort die Sultane heimlich mit der Meeresgöttin
Loro Kidul. |
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