Java 19


Yogyakarta - Der Kraton

 

Quelle: Google Earth

"..... Der Bau dieser Stadt in der Stadt, die ein Viereck von etwa einem Quadratkilometer einnimmt und vollständig von einer hohen, weißen Mauer umgeben ist, begann 1755 unter Sultan Hamengku Buwono I. und wurde in mehreren Phasen bis 1792 abgeschlossen. Der 1812 von den Engländern geplünderte Kraton beherbergte einst rund 15 000 Menschen, die zum Hofstaat des Sultans gehörten. Der Grundriß des für Außenstehende sehr unübersichtlich wirkenden Palastkomplexes folgt strengen Anordnungsprinzipien, die fest in tradierten kosmologischen Vorstellungen wurzeln. Zur sorgsam geplanten Palastanlage gehören neben der Residenz des Sultans das königliche Lustschloß Taman Sari, die Große Moschee sowie die beiden mit riesigen Waringin-Bäumen bestandenen Paradeplätze Alun Alun Utara und Alun Alun Selatan.

Zum eigentlichen, heute noch teilweise von der Sultansfamilie bewohnten Kraton (vollständiger Name Ngayogyakarta Hadiningrat Karaton), zählt heute nur noch ein innerer, nach außen hin von einem weiteren schneeweißen Umfassungswall abgegrenzter Palastbezirk, der sich zwischen den beiden Alun Alun-Plätzen ausbreitet. Er besteht aus mehreren verschachtelten Hofanlagen mit einer Vielzahl von Pavillons, die verschiedenen Zwecken dienen.......

Nirgendwo sonst in Yogyakarta sind die Spuren der großen Vergangenheit so gegenwärtig wie hier. Als dominierendes Bauwerk erhebt sich in dem weiten Innenhof der Goldene Pavillon (Bangsal Kencono), der zentrale Thronsaal des Palastes, in dessen Architektur sich altjavanische und moderne europäische Elemente zu einer harmonischen Einheit mischen. Es handelt sich um ein typisches javanisches Pendopo, eine nach allen Seiten offene Säulenhalle mit weit ausladendem, kühn geschwungenem Dach. Hier empfing der Sultan einst königliche Gäste, hier wurden Banketts zu großen Staatsanlässen abgehalten sowie klassische Tänze von besonders ausgebildeten höfischen Tänzern aufgeführt. Verschiedene andere Gebäude, Audienz- und Aufführungspavillons sowie die Privatgemächer der Sultansfamilie (Gedung Kuning) und die Bibliothek des Herrschers (Panti Sumbaga), säumen den Platz. Ein Museum mit den edelsteinübersäten Krönungsinsignien, Geschenken ausländischer Staatsgäste u.a. kann hier besichtigt werden sowie, im Vorhof, eine interessante Sammlung alter Gamelan-Instrumente......."

Quelle: DuMont Richtig reisen - Indonesien, Köln 1991, S. 211-212

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  Yogyakarta - Im Kraton, große Trommel  
     

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