Syrien - 11 |
Saladinsburg - Qal'at Salah ed-Din
Quelle und weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Qal%CA%BFat_Salah_ed-Din
Die Saladinsburg (Qal'at Salah
ed-Din) ist eine Burg in Syrien. Seit 2006 ist die Saladinsburg Teil der
gemeinsamen UNESCO-Welterbestätte „Krak des Chevaliers und Qal'at Salah ed-Din“.
Sie liegt am Westhang des Dschebel Aansariye, eines allmählich von der
Mittelmeerküste ansteigenden Bergmassivs, etwa 30 Kilometer östlich von Latakia.
Eine erste Burganlage bestand bereits im 10. Jahrhundert. Urkundlich belegt ist
die Eroberung der Burg durch den byzantinischen Kaiser Johannes I. Tzimiskes im
Jahr 975. Die Burg war strategisch günstig gelegen, da sie die Straße von der
Hafenstadt Latakia ins Orontestal und nach Aleppo beherrschte. Unter den
Byzantinern wurde die Burg zu einer bedeutenden Festungsanlage ausgebaut.
1108 fiel die Burg an die Kreuzfahrer unter Tankred von Antiochia, der sein
Herrschaftsgebiet in heftigen Kämpfen ausgedehnt hatte. Tankred vergab sie als
Lehen 1119 an Robert von Sahyun, einem seiner hochrangigen Gefolgsleute. Die
Burg wurde zum Zentrum eines bedeutenden Herrschaftsgebietes. Roberts Lehen
übernahm sein Sohn Wilhelm, der damit zum bedeutendsten Vasallen des Fürstentums
Antiochia wurde.
Die Einkünfte aus seinem Herrschaftsgebiet ermöglichten es Wilhelm, die Burg in
großzügiger Weise auszubauen. Ist für andere Kreuzfahrerburgen der Zeit typisch,
dass kostengünstig und schnell gebaut wurde, begegnet uns in der fränkischen
Anlage eine sehr sorgfältig errichtete Burg. Es wurde eine große Anzahl von sehr
sachkundigen Arbeitskräften eingesetzt und sorgfältig zugerichtete Bossensteine
verwendet.
Nach dem Sieg bei Hattin 1187 unternahm der Ayyubidensultan Saladin 1188 einen
groß angelegten Feldzug nach dem Libanon und Syrien. Um Antiochia einnehmen zu
können, belagerte er zunächst Sahyun. Am 24. Juli 1188 stand er mit seinem Heer
und sechs Wurfmaschinen vor der Burg. Zwei Wurfmaschinen wurden an der
nordöstlichen Ecke und die vier weiteren an der Südseite der Burg aufgestellt.
Am 25. Juli begann der Beschuss mit Steinkugeln. Ausfälle der Belagerten waren
nicht erfolgreich. Bereits am 26. Juli begannen die Mauern nachzugeben. Durch
Breschen drangen Saladins Soldaten in die Burg ein. Die Franken zogen sich in
den oberen Teil der Burg zurück. In ihrer aussichtslosen Lage willigten sie in
eine Kapitulation ein. Nach der Zahlung eines Lösegelds konnte die Familie des
Grafen die Burg verlassen....
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