Syrien - 12 |
Hama
Quelle und weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hama_%28Syrien%29
Hama
ist die Hauptstadt des Gouvernements Hama in Syrien. Die als konservativ
geltende Stadt liegt am Orontes im Zentrum der mittelsyrischen Ackerbauebene an
der Fernstraße zwischen Aleppo und Damaskus. Sie gehört zu den ältesten
durchgehend besiedelten Städten Syriens.
Dänische Archäologen entdeckten bei Ausgrabungen 1931 bis 1938 an dem in der
Stadtmitte gelegenen Haupthügel Siedlungsspuren aus dem 6. Jahrtausend und
insgesamt 11 Schichten bis in die islamische Zeit.
Während des französischen Völkerbundmandats kam es 1925 zu einem Aufstand der
Stadt gegen die französische Herrschaft. Der Aufstand in der Stadt brach nach
einem Luftangriff der Mandatsmacht mit laut Einwohnern mehreren hundert Toten
zusammen. 1946 folgte die Unabhängigkeit Syriens.
International wenig bekannt ist das Massaker von Hama von Februar 1982, bei dem
die syrische Armee unter Verteidigungsminister Mustafa Tlas die Stadt
bombardierte, weil Mitglieder der Muslimbrüder Hama zum Widerstandszentrum gegen
die Regierung ausgebaut hatten. Dabei wurden, insbesondere in der historischen
Altstadt, große Verwüstungen angerichtet und schätzungsweise 30.000 Menschen
kamen zu Tode. Diese Ereignisse sind bis heute ein Tabu in Syrien.
Als ein Zentrum der Proteste in Syrien 2011 rückte Hama in den Blickpunkt der
Weltöffentlichkeit. Am 31. Juli 2011 rückten syrische Streitkräfte gewaltsam in
die Stadt ein, wobei nach Oppositionsangaben über 100 Menschen starben.
Berühmt ist Hama vor allem durch seine riesigen Wasserschöpfräder (Norias)
am Orontes. Hama weist nach Damaskus und Aleppo den größten Gebäudebestand aus
osmanischer Zeit auf. Das Stadtpalais Qasr al-Azm wurde im 18.
Jahrhundert errichtet. Es ist der älteste erhaltenen Gouverneurspalast in Syrien
aus osmanischer Zeit.
copyright © Hans-Peter Grumpe |