Syrien - 22


Qalʿat Simʿan - Simeonskloster

und Mushabbak


Quelle und weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Qal%E2%80%99at_Sim%E2%80%99an
Qalʿat Simʿan war ein frühbyzantinisches Kloster und eine bedeutende Pilgerstätte im Gebiet der Toten Städte im Norden des heutigen Syrien. Es entstand an dem Ort, an dem Symeon Stylites, der erste christliche Säulenheilige, wirkte und 459 verstarb.
Bereits zu Symeons Lebzeiten suchten viele Christen den berühmten Säulensteher auf, um von ihm Rat, Hilfe und seelsorglichen Beistand zu erhalten. Nach seinem Tod wurde der Ort der Wirksamkeit Symeons weiterhin aufgesucht. Wenige Jahre nach dem Tod Symeons begann mit kaiserlicher Unterstützung der Ausbau zu einem prächtigen Wallfahrtszentrum. Die Bauzeit lag zwischen 476 und 490. In nur 15 Jahren entstand eine gewaltige Kirchenanlage: Ausgehend von einem achteckigen Hauptraum, in dem die einst 18 Meter hohe Säule Symeons stand, erstreckt sich kreuzförmig in jede Himmelsrichtung eine dreischiffige Basilika. In der Ostbasilika (im Gegensatz zu den anderen mit drei Apsiden versehen) wurden die sakralen Feiern begangen.
Das Wallfahrtzentrum wurde von Süden her betreten. Durch einen säulengeschmückten Torbogen am Fuße des Bergrückens zog sich der Weg am achteckigen Baptisterium (Taufkapelle) und an den Pilgerherbergen vorbei zum Südportal der Hauptkirche.
Vorbild für die Architektur und Bauornamentik war die um 470 fertiggestellte Weitarkadenbasilika von Qalb Loze. Die mit dem Simeonkloster zu einem Höhepunkt gelangte Stilentwicklung wurde an mehreren Kirchengebäuden in ähnlicher oder reduzierter Form übernommen. Der Einfluss reichte über die Basiliken von Deir Turmanin und Deir Seta bis zu den ornamentalen Spätformen an der Madrasa al-Hallabiya von Aleppo aus dem 12. Jahrhundert.


syrien1992_394
Fahrt zum Simeonskloster

Fahrt zum Simeonskloster
syrien1992_395
Fahrt zum Simeonskloster: Ortschaft

Fahrt zum Simeonskloster: Ortschaft
syrien1992_396
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Südfassade der Kirche (5. Jhdt.)

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Südfassade der Kirche (5. Jhdt.)
syrien1992_397
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine
syrien1992_398
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine
syrien1992_399
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine
syrien1992_400
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, in der Mitte die Säule des hl. Symeon Stylites

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, in der Mitte die Säule des hl. Symeon Stylites
syrien1992_400a
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, in der Mitte die Säule des hl. Symeon Stylites

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, in der Mitte die Säule des hl. Symeon Stylites
syrien1992_401
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, Apsis

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, Apsis
syrien1992_402
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, Säule des hl. Symeon Stylites

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, Säule des hl. Symeon Stylites
syrien1992_403
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, Ornamente

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine, Ornamente
syrien1992_404
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine
syrien1992_405
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine
syrien1992_406
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Kirchenruine
syrien1992_408
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Junger Säulenheilige

Qal?at Sim?an, Simeonskloster: Junger Säulenheilige
syrien1992_407
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Blick in die Ebene

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Blick in die Ebene
syrien1992_407a
Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Blick in die Ebene

Qal'at Sim'an, Simeonskloster: Blick in die Ebene
syrien1992_409
Mushabbak: frühbyzantinische Basilika, besterhaltene Kirchenbau der Toten Städte (5. Jhdt.)

Mushabbak: frühbyzantinische Basilika, besterhaltene Kirchenbau der Toten Städte (5. Jhdt.)

Quelle und weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mushabbak
Mushabbak ist eine sehr gut erhaltene, frühbyzantinische Basilika im Nordwesten von Syrien im Gebiet der Toten Städte. Mushabbak liegt im Gouvernement Aleppo auf einer verkarsteten Hügelkuppe im Gebiet des Dschebel Halaqa, der ein Teil des nordsyrischen Kalksteinmassivs ist, etwa 25 Kilometer westlich von Aleppo und 3 Kilometer vor Dar Taizzah. Von der Straße zweigt eine etwa 600 Meter lange asphaltierte Zufahrt nach Süden ab, die bis an die Kirche führt. Ein kleines landwirtschaftliches Gehöft nutzt die antike Zisterne neben der Ruinenstätte zur Wasserversorgung. Die Funktion eines in den Felsuntergrund geschlagenen unterirdischen Raumes mit Treppenabgang nahe der Westseite der Kirche ist unklar.
In der Umgebung wurden keine Hinweise auf eine antike Bebauung in größerem Umfang gefunden, was gegen eine Verwendung als Wallfahrtskirche oder als Gemeindekirche spricht. Somit bleibt als wahrscheinlichste Möglichkeit, dass es eine Zwischenstation für Pilger war, die von Aleppo zum acht Kilometer entfernten Wallfahrtszentrum von Qal'at Sim'an (Simeonskloster) unterwegs waren. Für die Touristen, die heute zum Simeonskloster fahren, liegt Mushabbak ähnlich günstig neben der Straße und wird daher relativ häufig besichtigt.
Die dreischiffige Säulenbasilika von Mushabbak aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts wird als der besterhaltene Kirchenbau der Toten Städte bezeichnet. Dieser Bautyp war in frühbyzantinischer Zeit im gesamten Mittelmeerraum anzutreffen und wurde nach der Mitte des 4. Jahrhunderts in Syrien zunächst im Gebiet des Dschebel Siman eingeführt. Von hier ausgehend wurde er zu dem am weitesten verbreiteten Kirchenbautyp im gesamten Kalksteinmassiv mit über 100 erhaltenen Ruinen und bildete die Grundlage für die Entwicklung der syrischen Weitarkadenbasilika von Qalb Loze.

syrien1992_410
Mushabbak: frühbyzantinische Basilika

Mushabbak: frühbyzantinische Basilika

 

Startseite