Syrien - 24 |
Raqqa, Halabiya, Deir ez-Zor
Quelle und weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Halabiya
Halabiya
war eine befestigte Stadt am Euphrat in Syrien, deren Gründung der
palmyrenischen Herrscherin Zenobia um 270 n. Chr. zugeschrieben wird. Die heute
sichtbaren Ruinen stammen überwiegend aus dem 6. Jahrhundert, als der
byzantinische Kaiser Justinian die Stadt restaurieren und ausbauen ließ.
Halabiya liegt am rechten (hier westlichen) Ufer des Euphrat zwischen ar-Raqqa
und Deir ez-Zor im Gouvernement Deir ez-Zor.
Quelle und weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deir_ez-Zor
Deir ez-Zor
ist eine Stadt im Osten Syriens. Sie
ist Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements Deir ez-Zor. Die am Euphrat
gelegene Stadt ist von fruchtbarem Boden umgeben, auf dem Getreide und Baumwolle
angepflanzt werden. Seit Erdöl in der Region gefunden wurde, ist die Stadt ab
Mitte der 1990er-Jahre zu einem Zentrum der syrischen Erdölförderung geworden.
Die Einwohnerzahl wurde für 2010 mit 293.916 berechnet. Ein hoher Anteil der
Bevölkerung ist kurdisch.
Zur Zeit des Römischen Reiches befand sich auf dem heutigen Stadtgebiet ein
bedeutender Handelsstützpunkt an der Fernverbindung entlang des Euphrats
zwischen dem Mittelmeer und dem Sassanidenreich. Römische Befestigungsanlagen
auf dieser Strecke waren Halabiya, 50 Kilometer nordwestlich, und das südöstlich
gelegene Dura Europos. Nachdem diese Stationen von Königin Zenobia erobert
wurden, gehörte die Stadt für wenige Jahre zum Herrschaftsgebiet Palmyras. Der
Ort wurde im 13. Jahrhundert von den Mongolen zerstört, als diese in den Nahen
Osten expandierten.
In den Jahren 1915-1916 wurde die damals zum Osmanischen Reich gehörende Stadt
im Rahmen des Völkermordes an den Armeniern Standort eines Konzentrationslagers.
Dieses war Zielpunkt zahlloser Todesmärsche, mit denen die damals regierenden
Jungtürken unter Innenminister Talât Bey die Vernichtung von bis zu anderthalb
Millionen Armeniern bewerkstelligten.
Mitte August 2014 berichteten Aktivisten, dass Angehörige der Terrorgruppe IS
700 Angehörige des regionalen Stammes der Sheitat, darunter 600 Zivilisten,
gefangen genommen und getötet hätten. Nachdem zwischen September und November
2014 Regierungstruppen im Rahmen eines Gegenangriffs erneut große Teile der
Stadt zurückerobert und von Deir ez-Zor aus Angriffe gegen IS-Stellungen
geflogen hatten, unternahmen IS-Terroristen am 4. Dezember 2014 einem
Selbstmordanschlag auf den Flughafen. Eine IS-Offensive konnten die
Regierungstruppen abwehren.
Eine bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt war die historische Hängebrücke über
den Euphrat. Sie wurde um 1930 errichtet und diente nach dem Bau der
Straßenbrücke nur noch dem Fußgängerverkehr. Die Hängebrücke wurde Anfang Mai
2013 bei Bürgerkriegsgefechten zerstört .
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