Vietnam 35: Buon Ma Thuot |
In der Umgebung von Buon Ma Thuot leben diverse 'Montagnards', wie die Bergvölker während der Kolonialzeit genannt wurden. Die größte Gruppe bilden die Ede, auch Rhade oder Dega genannt. Sie gehören zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Minderheiten-Ethnien Vietnams. Die Ede sind meist Christen, sie leben in Langhäusern, die z.T. auch die Funktion der Kirche übernehmen, da ihnen die kommunistische Regierung den Bau von Kirchen in ihren Dörfern untersagte. Überhaupt wurden (und werden) gerade die Montagnards nach der Wiedervereinigung von der Regierung unterdrückt, weil sie während des Indochina- bzw. Vietnamkrieges oft auf Seiten Frankreichs oder der USA kämpften.
Die Ede bilden traditionell eine matriarchalische Gesellschaft. Nach der Hochzeit zieht der Mann in das Haus seiner Frau. Alle arbeiten zusammen, das 'Management' liegt aber in den Händen der ältesten Frau.
Die Bewohner des Dorfes Tom Tua, das wir besuchten, waren streng protestantisch. Sie konsumierten keinen Alkohol und rauchten nicht. Haupterwerbsquelle war die Landwirtschaft. Sie wohnten in Langhäusern, 5 Familien (ca. 20-25 Menschen) lebten in einem Haus.
© Hans-Peter Grumpe |
Bilder mit * wurden 2021 hinzugefügt