Am frühen Morgen hieß
es: Heute soll ein Schiff kommen, das weiter nach Sumba fährt. Also
schnell die Sachen gepackt, dann hieß es warten. Eine Abfahrtzeit konnte
niemand sagen. Die Zeit vertrieben wir uns mit Singen (an der Gitarre
Junus) und Schnapstrinken. Gegen 9 Uhr hörten wir das Schiffshorn. Mit
Don ging's dann zum Hafen. Ein fürchterliches Chaos bot sich uns: Da
lange Zeit kein Schiff mehr gefahren war, wollten entsprechend viele Leute
mitfahren. Alle drängelten, stießen mit den Ellenbogen und versuchten
gleichzeitig, aufs Schiff zu kommen. Über Schweine, Pakete, Kanister etc.
kletternd erreichten wir endlich auch das Schiff. Allerdings war es gar
nicht so einfach an Bord zu gehen. Das Schiff hatte keine Gangway, die
Lücke zwischen Landungssteg und Bordwand schwankte dazu dauernd zwischen
ein und zwei Metern, dazu die vielen drängelnden Leute - ich sah mich
schon in Sabu bleiben. Aber Don schaffte es irgendwie (vielleicht mit
entsprechendem Bakschisch), ein Brett zu besorgen, das wir mit Hilfe der
Crew über die Lücke legten. So kam ich doch noch an Bord. Nach mir
versuchten mehrere gleichzeitig ebenfalls das Brett zu benutzen, aber es
hielt nicht lange. Mit einem Krach brach es durch, ein Mann wäre fast ins
Wasser gefallen. |